Gewalt zwischen Intimpartnern – Liebe, Aggressivität, Tötung
Duncker, Heinfried
1999, 180 Seiten
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Die Affekttat ist das seltene wenn auch spektakuläre Ende partnerschaftlicher Beziehungen. Die Gewalt der Handlung ist häufig immens, das Drama hat fast stereotype Züge, vergleicht man die formalen Handlungsabläufe. Warum bringen in diesen Situationen häufig Männer ihre Frauen um? Die Frage nach der Entstehung und dem Verlauf der Affekttaten werden nicht durch die genaue Beschreibung des Tatablaufes selbst beantwortet. Dies erfordert die Betrachtung der Vorgeschichte und der partnerschaftlichen Entwicklungsprozesse. Warum tritt in diesen Taten Gewalt als eine Art Dammbruch auf, bei dem alle Barrieren weggespült werden? Scheint doch die chronisch larvierte Gewalt in partnerschaftlichen Bezügen einen vermeintlich stabilisierenden Effekt zu haben. In jeder partnerschaftlichen Beziehung bleibt die Möglichkeit der Regression auf primäre narzißtische Abwehrmechanismen bestehen. Gibt es jenseits der Frage nach der Schuldfähigkeit nicht die nach den Möglichkeiten, diesen Prozeß zu verstärken oder ihn im Gegenteil zu vermeiden? Wenn aus Partnerschaften Bemächtigungsverhältnisse werden, dann taucht mit der Möglichkeit des Verlustes die Frage nach dem Tod auf, lange bevor er unter Form einer Handlung realen Charakter annimmt.
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