Die Arbeitsmedizin ist zunehmend mit psychischer Belastung und Beanspruchung konfrontiert. Daraufhin fasst eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus Psychologie und Medizin das aktuelle psychologische Wissen zu den relevanten Topoi zusammen: Arbeitsmerkmale, Interaktionsarbeit, Managementpraktiken, Entgrenzung der Arbeit, Selbstregulation, Selbstgestaltung, Gerechtigkeit. Die Struktur des Bandes ist zweigliedrig: Im ersten Teil wird zu jedem Schlagwort ein konzeptioneller Rahmen anhand einschlägiger Theorien, Modelle, Konzepte und Konstrukte abgesteckt. Im zweiten Teil konkretisiert die Arbeitsgruppe jeden Topos in je einer eigenen quantitativen Studie. Abschließend synthetisiert eine qualitative Metastudie die Einzelbeiträge unter dem Gesichtspunkt Arbeitswandel. Damit werden die Befunde integriert und im Gesamtkontext gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen verortet. ArbeitsmedizinerInnen erweitern mit der Lektüre ihr Krankheitsverständnis und letztlich auch ihr diagnostisch-therapeutisches Repertoire. Relevant ist das Buch darüber hinaus für verschiedenste Bereiche der Medizin, Psychologie, Gesundheits-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
Severin Hornung (Priv.-Doz., Dr. phil., MSc, Dipl.-Wirtschaftsing.) promovierte nach Studien in Wirtschaftsingenieurwesen und Sozialwissenschaften am Lehrstuhl für Psychologie der TU München (2005); Early Career Visiting Fellow am Institute of Work Psychology der University of Sheffield (2009); visitierender Assistenzprofessor an der Hong Kong Polytechnic University (2009–2013); mehrere Gastaufenthalte und ein zweijähriges Postdoc
Forschungsstipendium (2017–2019) an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh; zwischenzeitlich am Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der LMU München und am Institut für Psychologie der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck beschäftigt. Dort habilitierte er sich (2017) und ist seit 2019 als Privatdozent im
Fachbereich Angewandte Psychologie tätig. Mit den Koautoren des Bandes verbinden ihn langjährige Kooperationsbeziehungen und gemeinsame Forschungsaktivitäten, publiziert in namhaften Fachzeitschriften, Buchkapiteln und Konferenzbeiträgen in den Feldern der Angewandten Psychologie und Arbeitsmedizin.
Matthias
Weigl
Matthias Weigl (Prof., Dr. phil., Dipl.-Psych.). Psychologe und Professor für Patientensicherheit am Institut für Patientensicherheit (IfPS) am Universitätsklinikum der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (seit Januar 2021). Affiliierter wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Vorab Psychologiestudium an der Universität Leipzig (2002), Promotion an der TU München (2006) sowie Habilitation an der LMU München (2013). Durchweg mit Interesse für soziotechnische Systemgestaltung in der Gesundheitsversorgung, Arbeits- und Gesundheitssituation des Personals
sowie Effekte für Sicherheit und Qualität der Patientenversorgung.
Bettina
Lampert
Bettina Lampert (Univ.-Ass., Mag., Dr. rer. nat.) ist Postdoc und Dozentin am Institut für Psychologie der Universität Innsbruck im Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie. Zuvor war sie am Institut für Psychologie der Technischen Universität München sowie an der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin in Ulm tätig und arbeitete international in Gesundheitseinrichtungen als Arbeitspsychologin sowie klinische Psychologin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Arbeit, Emotionsregulation und Mitarbeiterinnengesundheit, Gestaltung sozio-emotionaler Interaktionen mit Klientinnen sowie betriebliche Gesundheitsförderung: Arbeitsanalysen und Interventionen.
Christian
Seubert
Christian Seubert (Ass.-Prof., PhD, Mag. rer. nat., Dipl.-Kfm.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Angewandte Psychologie II des Instituts für Psychologie der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Studium der Psychologie und Promotion an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Tätigkeit in verschiedenen Forschungsprojekten, u.a. zur Arbeitssituation von Arbeitsmediziner*innen, Sicherheitsfachkräften und Arbeitspsycholog*innen sowie Durchführung von psychologischen Aufgabenanalysen in der stationären Langzeitpflege. Privatwirtschaftliche Tätigkeit als Mitgründer der Humane Arbeit GmbH im Bereich psychologische Gefährdungsbeurteilung, Beratung und Coaching. Aktuelle
Forschungsschwerpunkte sind prekäre Beschäftigungsverhältnisse sowie humanorientierte Arbeitsgestaltung.
Thomas
Höge
Thomas Höge (Priv.-Doz., Dr. phil., Dipl.-Psych.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Angewandte Psychologie I des Instituts für Psychologie der Universität Innsbruck. Psychologiestudium an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt a.M.; Promotion an der TU München und Tätigkeit in verschiedenen Forschungsprojekten zu Anforderungen, Belastungen und Ressourcen sowie Interaktionsarbeit in Gesundheitsberufen; Wechsel an die Universität Innsbruck und Habilitation. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Arbeit-Wohlbefinden-Gesundheit,
Flexibilisierungsprozesse in der Arbeitswelt aus psychologischer Perspektive, organisationale Demokratie und Partizipationsforschung. Seit 2018 ist er Teil der Innsbruck Group on Critical Research in Work and Organizational
Psychology (I-CROP).
Britta
Herbig
Britta Herbig (apl. Prof., Dr. phil., Dipl.-Psych.). Psychologin und Leiterin der Arbeitsgruppe Angewandte Medizin und Psychologie in der Arbeit am Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München. Psychologiestudium an den Universitäten Münster und Hamburg, Promotion an der TU München sowie Habilitation an der LMU München. Ihre derzeitigen Forschungsschwerpunkte sind die Auswirkungen unterschiedlicher Arbeitsbedingungen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmern mit besonderem
Schwerpunkt auf Arbeitsplätze mit hohen kognitiven Anforderungen sowie die Auswirkungen unterschiedlicher Umwelteinflüsse in Innenräumen auf Stress und Wohlbefinden.
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