Gewalt durch psychisch Kranke steht auf jeder psychiatrischen Tagesordnung. Aus den strukturellen Zwängen des Maßregelvollzugs und des Strafvollzugs können sich fast unmerklich Gewaltprozesse entwickeln, perpetuieren und potenzieren - mit einer unbegrenzten Varianz an Motivlagen, Missgeschicken und Gewaltformen. Dreizehn Einzelbeiträge skizzieren und bewerten relevante Aspekte des Gewaltgeschehens aus den Erfahrungen von therapeutisch Professionellen und Betroffenen.
U.a. vergleicht eine Patienten-Angehörige ihre Idealvorstellungen mit der kritikwürdigen Realität des Maßregelvollzugs. Insbesondere im Strafvollzug sind Gesunde wie Kranke regelmäßig der Gewalt psychisch Kranker und Gesunder mehr oder minder hilflos ausgesetzt; dieser Realität stellt ein Psychiater Grundsätze gegenüber, wie eine menschenwürdige Versorgung in Vollzugsanstalten aussehen sollte und könnte.
Für die Vorbeugung und Eindämmung von Gewalt existiert ein breites Arsenal von Möglichkeiten: eine „rechtzeitige“ Entlassung, kunsttherapeutische Arbeit und diverse Maßnahmepakete, die sich in der klinischen Praxis bewährt haben. Neben dem Schutz der Patienten vor sich selbst und vor anderen ist die Sicherung des therapeutischen und pflegerischen Personals eine gelegentlich extreme Herausforderung. Ein erfahrungsbasierter Bericht bietet dazu sachdienliche Hinweise.
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