Frauen, transgeschlechtliche Menschen und Männer unterscheiden sich in ihren Suchterkrankungen wesentlich voneinander. Eine geschlechtsspezifische Behandlung ist immer indiziert. Zehn praxiserfahrene ExpertInnen berichten in Einzelbeiträgen über Ursachen, Verlauf, Folgen und Therapiemöglichkeiten.
Stärkere interpersonelle Orientierung, Ängstlichkeit oder/und Depressivität macht Frauen im sozialen Kontext oft verletzlicher; Rollenkonflikte zwischen Beruf und Familie erhöhen die Verletzungsgefahr. Immer mehr Frauen suchen die Kompensation (seltener als Männer) im Alkohol oder (häufiger als Männer) im Medikamentenmissbrauch - und verstärken damit ihren Beziehungsstress.
Transgeschlechtliche Suchtkranke erleben u.U. vergleichbare Entwicklungen; hinzu kommen Identitätssuche, Isolierung und soziale Diskriminierung - oft auch im Gesundheitssystem. Begleiterkrankungen sind fast die Regel und Suizidtendenzen häufig.
Die persönlich involvierten AutorInnen beschreiben für Psychotherapie und Sozialarbeit anspruchsvolle Herausforderungen und realistische, differenzierte Behandlungschancen.
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