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Psychoonkologie

Berührtsein zwischen Nähe und Distanz, dapo Jahrbuch 2019
Schopperth, T.; Franzkoch, Ch.; Boin, A.; Werner, A.; Prinz-Zaiss, M.; Vollmer, T.C. (Hrsg.)
2019, 175 Seiten
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978-3-95853-615-9
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Psychoonkologie
Berührtsein zwischen Nähe und Distanz


Die Psychoonkologie - wie die Psychotherapie generell - sollte ihre digitalen Möglichkeiten nutzen und ihre Effizienz wie ihre Effektivität ausweiten. Dabei haben Onlineberatung und Onlinetherapie erhebliche Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Therapeut/Berater und Patient/Klient. Die theoretischen wie die methodischen Grundlagen von Anamnese, Diagnostik, Therapie und Beratung werden sich erheblich ändern. Wahrscheinlich sind meist zusätzlich face-to-face- Begegnungen indiziert, um eine Symmetrie zwischen Distanz und Nähe zu erreichen, empfiehlt Professor Dr. Volker Beck in seinem Beitrag zum aktuellen Reader "Psychoonkologie - Berührtsein zwischen Nähe und Distanz".

"Es geht um grundsätzliche Kategorien von Beziehung und Kommunikation, den Stellenwert von verbaler und non-verbaler Kommunikation, die Bedeutung von sinnlicher Kommunikation, den Stellenwert von Körperlichkeit und Berührung, eine beschleunigte Selbstöffnung, die Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Wahrnehmung und das Empfinden von Räumlichkeit und Umgebung, Schutz- und Geborgenheitsbedürfnisse im digitalen Setting, die Transformation von Zeit, neue Formen von Einsamkeit und Verlassensein, aber auch neue, brüchige oder stabile Bindungsmuster und Bindungsstrukturen, um Achtsamkeit, Kontemplation und letztlich unsere Freiheit, unsere Würde, unsere Sinnsuche und Sinnfindung und unser Bewusstsein als lebende, atmende, denkende und fühlende Menschen.

An dieser Stelle stellt sich die entscheidende Frage, ob und wie uns eine onlinevermittelte Beratung und Therapie unterstützen kann oder ob sie uns nicht nur von uns selbst und anderen entfremdet?" Volker Beck formuliert in seinem Beitrag ebensoviele kritische wie optimistische Reflexionen zur Beziehungs- und Bindungsdimension einer onlinevermittelten Kommunikation. Zwar bieten sich hier primär verhaltenstherapeutisch-kognitive Verfahren mit ihren psychoedukativen Elementen an. Doch liegen auch zur Psychoanalyse erfreuliche Erfahrungen vor.

Beck erinnert daran, dass in den meisten Regionen im deutschsprachigen Raum zu wenige und teilweise überhaupt keine psychoonkologischen Beratungs- und Psychotherapie-Möglichkeiten angeboten werden. Diese Defizite lassen sich teilweise durch digitale Betreuung kompensieren. "Es ist gleichermaßen erstaunlich wie unverständlich, dass sich in der S3-Leitlinie zur Psychoonkologie der Komplex Onlineberatung kaum mehr als ein Spurenelement findet ..." Beck sieht, dass Betroffene - auch ohne den Einfluss von Corona - immer häufiger nach qualitativ hochwertigen digitalen Angeboten zur mentalen Gesundheit und Therapie fragen: meist vergebens.


Pabst 2020, 176 Seiten. Paperback ISBN 978-3-95853-614-2. eBook ISBN 978-3-95853-615-9

Dr. rer. medic. Thomas 
Schopperth
Medizinwissenschaftler
Vorsitzender

Im Rahmen der 29. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e.V. (dapo) wurde der Psychoonkologe Dr. rer. medic. Thomas Schopperth im Juni 2011 zum Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. 2013 und 2015 wurde er von der Mitgliederversammlung der dapo für jeweils zwei weitere Jahre im Amt bestätigt.

Der promovierte Medizinwissenschaftler ist seit 30 Jahren mit dem Aufbau psychoonkologischer Versorgungsstrukturen befasst und verantwortet als Geschäftsführer und Fachlicher Leiter der Krebsgesellschaft Rheinland‐Pfalz deren Tätigkeit für krebserkrankte Menschen und ihre Angehörigen. Dabei ist es ihm ein besonderes Anliegen, die regelhafte, wohnortnahe Versorgung kontinuierlich auszubauen und mit bestehenden Einrichtungen vor Ort zu vernetzen. Ziel dabei ist es, rasch und unbürokratisch professionelle Hilfe und Unterstützung zu ermöglichen.

Auf nationaler Ebene vertritt Schopperth die Landeskrebsgesellschaften bzw. die dapo im Nationalen Krebsplan des Bundesministeriums für Gesundheit in den Arbeitsgruppen zu Ziel 9 und Ziel 11b, zudem wurde er in weitere Expertenkommissionen berufen, u.a. zur Entwicklung onkologischer Leitlinien. Dr. Schopperth wurde Ende 2015 zum Sprecher des „Ausschusses Krebsberatung“ aller Landeskrebsgesellschaften gewählt, wo er sich stark engagiert für die Schaffung gesundheitspolitischer / gesetzlicher Voraussetzungen zur Regelfinanzierung professioneller ambulanter psychoonkologischer Versorgung.
Christian 
Franzkoch
Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Psychoonkologe (WPO/DKG)
Suchtmedizinische Grundversorgung


Während der Mitgliederversammlung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e.V. (dapo) im Rahmen der 37. Jahrestagung im Juni 2019 wurde der Arzt und Psychoonkologe Christian Franzkoch zum Vorsitzenden des Vorstands gewählt, nachdem er seit 2017 2ter Vorsitzender und seit 2015 Beisitzer war.

Beginnend mit seiner zweimonatigen Famulatur auf einer Palliativstation in Darmstadt im Rahmen seines Medizinstudiums in Mainz hat sich Herr Franzkoch während seiner gesamten beruflichen Entwicklung neben seiner eindeutig psychiatrisch-psychotherapeutischen Ausrichtung besonders an Krebs erkrankten Menschen zugewandt.

Im Frühjahr 2009 begann er, ein psychoonkologisches Konzept für die Rehabilitation zu entwickeln, das zunächst in einer Modellstation der Mittelrhein-Klinik umgesetzt und später dauerhaft implementiert wurde. 2010 erwarb er das Zertifikat „Psychosoziale Onkologie für approbierte Psychotherapeuten“ der Deutschen Krebsgesellschaft und wurde im Anschluss aktives dapo-Mitglied mit dem Wunsch, die psychoonkologische Versorgung in der Rehabilitation zu stärken.

Seit dem 01.10.2011 ist Herr Franzkoch leitender Abteilungsarzt für die Abteilung Onkologie/ Psychoonkologie der Mittelrhein-Klinik und behandelt Krebsbetroffene in eigener Ambulanz psychotherapeutisch.
Dipl.-Psych. Anja 
Boin
Diplom‐Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin WPO
Schriftführerin


Anja Boin arbeitet seit 2004 mit Krebspatienten und deren Angehörigen. Nach ihrem Psychologiestudium an der Berliner Humboldt-Universität war sie bis 2005 als Psychologin bei allMut e.V., einem Berliner Verein zur Förderung der ambulanten Krebstherapie in der Frauenheilkunde, tätig. Anschließend war Frau Boin bis 2013 als Psychoonkologin in der Praxisklinik Krebsheilkunde für Frauen beschäftigt. Parallel absolvierte sie eine Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin am Institut für Verhaltenstherapie und approbierte als Verhaltenstherapeutin.

2013 wechselte die Psychotherapeutin an die Havelland Kliniken und arbeite dort als Psychoonkologin nach einer DKG-zertifizierten Weiterbildung in Psychosozialer Onkologie. Seit 2014 ist Anja Boin Mitarbeiterin im Projekt Psycho-Onkologie-Online und unterstützt hier die persönliche Beratung Krebsbetroffener. Im Jahr 2015 hat sie sich zudem in eigener Psychotherapie-Praxis in Rüdersdorf bei Berlin niedergelassen.

Als Psychoonkologin möchte sie Krebspatienten und deren Angehörigen darin unterstützen, Ihren eigenen Weg zu finden und Ihnen dabei so viel Halt wie nötig geben. Das Aussprechen von eigentlich unaussprechlichen Gedanken, Gefühlen und Phantasien in Gegenwart eines Unbeteiligten wirkt oft entlastend und angstmindernd.
Dr. med. Andreas 
Werner
Facharzt für Innere Medizin und Psychotherapie
Kassenwart

Facharztausbildung und wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität Heidelberg in der Klinik für Allgemeine klinische und psychosomatische Medizin. Seit 1999 Leiter der Koordinationsstelle für integrierte psychosoziale Versorgung von Tumorpatienten am Tumorzentrum Rheinland-Pfalz e. V. Seit März 2015 Leiter der Sektion Psychoonkologie in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz.

Meine Schwerpunkte sind ambulante und stationäre Patientenversorgung, Supervision, Coaching und Fortbildungsangebote für BehandlerInnen onkologischer Patienten (z. B. „Curriculum Psychoonkologie“ für Psychotherapeuten, Fallreflexionsseminar „Praktische Psychosoziale Onkologie“ für niedergelassene OnkologInnen, Gesprächstraining für Pflegende).

In meiner bisherigen Tätigkeit konnte ich in meiner Funktion als federführendes Mitglied der Nachsorgekommission Rheinland-Pfalz schon im Jahr 2000 die kontinuierliche Erhebung des psychosozialen Handlungsbedarfs bei onkologischer Erkrankten einführen. Zur Verbesserung der PatientInnenversorgung entwickelte und erprobte ich exemplarische Versorgungsmodelle im ambulanten und stationären Bereich und habe die Verankerung der psychoonkologischen Versorgung im Landeskrankenhausplan 2003 erreicht.

Seit 2007 engagiere ich mich im Vorstand des Fördervereins „Projekt Schmetterling e.V.“ zur Unterstützung der Psychoonkologie im Rhein-Main Gebiet seit 2015 als stellvertretender Vorsitzender. 2009-2010 habe ich in der Uniklinik Frankfurt am Main im Rahmen des UCT (Universitären Centrums für Tumorerkrankungen) die Abteilung Psychoonkologie aufgebaut. Zur Zeit entwickle ich die Psychoonkologische Versorgung im Universitären Zentrum für Tumorerkrankungen der Universitätsmedizin Mainz.
Dr. med. Martina 
Prinz-Zaiss
Ärztliche Psychotherapeutin (Tiefenpsychologisch fundiert)
Psychoonkologin (WPO)
Hypnotherapeutin (DGH)
Balintgruppenleiterin (Deutsche Balintgesellschaft)
Prof. Dr. rer. nat. Tanja 
Vollmer
Diplom Biologin und Psychologin,
Gesprächspsychotherapeutin und Psychoonkologin WPO,
Msc. Gesundheitspsychologie


Bereits nach ihrer Promotion in Göttingern 1997 hat sich Tania C. Vollmer der Psychoonkologie „verschrieben“. Verändern sich auch die akademischen Rahmenbedingungen, in denen Sie tätig ist, so schlägt ihr professionelles Herz sei 20 Jahren mit Leidenschaft und Respekt für ein zentrales Ziel: Die Ausbildung einer flächendeckenden, klienten-zentrierten und heilungsunterstützenden psycho-sozialen Versorgung von Krebsbetroffenen und ihren Familien in Deutschland.

Seit 2002 baut Dr. Vollmer in ihrer Funktion als Wissenschaftliche Leiterin der psychosomatischen Ambulanz am Klinikum der Universität München, Großhadern interdisziplinäre Versorgungsteams und -strukturen in der ambulanten und klinischen Onkologie auf. Hierzu gehören u.a. Lebensmut e.V., die psychoonkologische Beratungsstelle am Klinikum der Universität München, das Netzwerk psychosoziale Onkologie München und Landkreis, NPSOM, die Arbeitsgruppe Psycho-Onkologie am Tumorzentrum München und das offene Atelier der Bayerischen Krebsgesellschaft.

2006 erwarb Tanja ihren Master in Gesundheitspsychologie an der Harvard Medical School in Boston, USA, wo sie als Gastwissenschaftlerin deutsche und amerikanische Versorgungsstrukturen in der psychosozialen Onkologie vergleichend untersuchte. Prof. Vollmer ist Mit-Herausgeberin des ersten blauen Manuals zur Psychoonkologie (Zuckschwerdt Verlag, 2002) sowie Autorin der Bücher ‚Himmel Arsch und Wolkenbruch, Handbuch zur Bibliotherapie mit Krebspatienten‘ (Utz Verlag, 2004), ‚Die Erkrankung des Raumes‘ (Utz Verlag, 2010) und Heilende Architektur – Wunsch oder Wirklichkeit? (Daimler und Benz Stiftungsverlag, 2019).

In 2009 wandert Tanja C. Vollmer in die Niederlande aus und übernimmt die Leitung des Instituts für Angewandte Psychologie in Architektur und Gesundheit in Rotterdam. Von dort aus entwickelt sie gemeinsam mit deutschen Kollegen die online Beratungsplattform ‚Psycho-Onkologie Online‘. Mit diesem Instrument legt Vollmer den Grundstein zur e- Heath Psychoonkologie in Deutschland. Daneben gründet sie das Büro KOPVOL architecture & psychology.

Seit 2016 hat Dr. Vollmer die Gastprofessur für Architekturpsychologie und Gesundheitsbau inne, zunächst an der Technischen Universität Berlin und seit 2019 an der Technischen Universität München. Wahrnehmungsveränderung Schwerst- und chronisch Kranker und deren Bedeutung für die Architektur von Krankenhäusern und Tumorzentren zählen jetzt zu ihren Forschungsschwerpunkten.
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