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Psychologie & Gesellschaftskritik, 2024.48:541-565
Es ist professionell, Gefühle zu haben. Plädoyer für einen stark reflexiven Umgang mit Affekten und Emotionen in der qualitativen Forschungspraxis
Zusammenfassung:
Affekte und Emotionen von Forschenden sind konstitutiver Bestandteil ihres Forschungshandelns und bilden eine wertvolle Datenquelle für verschiedene Traditionen der qualitativen Sozialforschung. Ausgehend von dieser Grundüberzeugung, die wir 2016 in dem von Sandra Harding entlehnten Begriff starke Reflexivität zusammengefasst haben, entwickeln wir in diesem Artikel weiterführende Gedanken zum Umgang mit Affekten und Emotionen in qualitativer Forschung. Wir diskutieren das Verhältnis von starker Reflexivität, verletzbaren Forschenden und academic kindness, und zeigen, dass stark reflexive Forschung immer auch als Ort der Subjektwerdung verstanden werden kann. Weil stark reflexive Forschung die Relevanz von Forschungsbeziehungen besonders sichtbar macht, stellen wir erste Überlegungen in Richtung einer relationalen Forschungsethik an und fragen, wie eine stark reflexive Hochschullehre aussehen könnte.
Schlüsselwörter: