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Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, 2024.34:330-344

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Vivienne de Vogel, Jeantine Stam, Yvonne H.-A. Bouman, Paul Ter Horst, Marike Lancel
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Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
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03-12-2024
DOI:
10.2440/009-0028

Frauen unter dem Einfluss psychotroper Substanzen: Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen forensischen Patienten im Substanzgebrauch

Zusammenfassung:

Hintergrund: Problematischer Gebrauch psychotroper Substanzen ist ein beachtlicher Risikofaktor für strafbares Handeln und Gewaltanwendung. Untersucht ist das vor allem im Hinblick auf Männer. Was Frauen betrifft, sollte noch weiter geforscht werden.
Ziel der Untersuchung: Herausgearbeitet werden soll, inwiefern sich bei forensisch psychiatrischen Patienten Unterschiede zwischen Frauen und Männern finden, was erstens den Konsum psychotroper Substanzen betrifft und zweitens, wie sich dieser auf ihre Straffälligkeit auswirkt.
Stichprobe und Methode: Die Akten von 275 Frauen und 275 Männern, die zwischen 1984 und 2014 in einer von vier forensisch-psychiatrischen Einrichtungen untergebracht sind bzw. waren, wurden anonymisiert und untersucht, wie häufig die Patient*innen während der Behandlung gewalttätig und, nach ihrer Entlassung (78 Frauen), wieder rückfällig geworden sind. 
Ergebnisse: Obwohl die Prävalenz problematischen Konsums psychotroper Substanzen bei Frauen recht hoch war (57%), fand sich bei Männern eine signifikant höhere Prävalenz (68%). Bei Männern war die DSM-IV-Diagnose Substanzabhängigkeit häufiger gestellt worden und sie hatten auch ihr Indexdelikt häufiger begangen, während sie unter dem Einfluss von Substanzen gestanden hatten. Anhand dieses Missbrauchs konnte bei ihnen das Risiko neuer Gewalttaten während der Behandlung besser vorhergesagt werden.  Sowohl Frauen als auch Männer mit problematischem Substanzkonsum hatten bedeutend mehr historische Risikofaktoren als solche ohne eine entsprechende Vorgeschichte. Bei den Frauen war eine Vorgeschichte mit problematischem Substanzgebrauch kein signifikanter Marker für einen Rückfall nach der Entlassung. 
Schlussfolgerung: Zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede, was problematischen Substanzkonsum betrifft, wobei bei den Männern der Zusammenhang mit Straffälligkeit enger ist. Diese Unterschiede sollten bei der Behandlung von Suchtmittelabhängigkeit in forensischen Einrichtungen berücksichtigt werden. 

Schlüsselwörter:

Sucht, Geschlecht, forensisch-psychiatrische Behandlung, Risikofaktoren

Women under the influence of psychotropic substances: How do female and male patients in forensic psychiatry differ in their use of psychotropic substances and their effects?

Abstract:

Background: Substance abuse is an important risk factor for (violent) offending, but is mostly studied in male populations. More knowledge about women is needed. 
Objective: The aim of this multicentre study is to gain insight into possible gender differences in substance abuse and offending in forensic psychiatric patients. 
Method: Files were analysed of 275 women and 275 men who have been admitted between 1984 and 2014 to one of four Dutch forensic psychiatric facilities and related to incidents of violence during treatment or recidivism after discharge (for 78 women). 
Results: Although substance abuse was common in women (57%), it was significantly more prevalent in men (68%). Men were more often diagnosed with substance dependency and more often committed the indexoffense whilst intoxicated. Predictive accuracy for violent incidents during treatment was better for men. Both women and men with substances abuse had significantly more historical risk factors compared to those without substance abuse. A history of substance abuse was not a significant predictor for recidivism after discharge in women.  
Conclusion: There are gender differences in substances abuse and the relationship with offending was stronger for men. These differences should be taken into account in the treatment of substance use in forensic mental health services.  

Keywords:

substance abuse, gender, forensic psychiatric treatment, risk factors
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