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Psychologie & Gesellschaftskritik, 2024.48:567-592
Die Gleichzeitigkeit von Wissen(sproduktion) und Situierung – Emotionale Involviertheit und Positionierung als ›Erkenntnisfenster‹ am Beispiel einer reflexiven Grounded-Theory-Studie im Kontext Rassismuskritik
Zusammenfassung:
Auf Grundlage einer qualitativen Forschungsarbeit thematisiert der Beitrag einen möglichen Widerstreit zwischen der Situierung der Forschenden, ihrer emotionalen Involviertheit im Forschungsprozess und akademischen/r Wissen(sproduktion). Ausgehend von einer reflexiven und sich im Kontext kritischer Rassismustheorie verortenden Grounded-Theory-Studie setzt sich der Beitrag mit den Auswirkungen von Emotionen, Affekten und der eigenen Positionierung sowie dem Beziehungsgeschehen im Forschungsprozess auseinander. Der Beitrag nähert sich dieser Verkopplung über das Konzept des »situierten Wissens« nach Haraway an ausgewählten Stellen im Forschungsprozess. Hierzu nimmt er die Formierung des Forschungsinteresses, die Herstellung der ersten Feldkontakte sowie die Gestaltung von Kontaktaufnahmen und
Erhebungssituationen in den Blick. An diesen Beispielen und einem (selbst-)reflexiven Einholen von Emotionen und Affekten zeigt der Beitrag auf, wie ebenjene subjektiven Momente als ›epistemologische Fenster‹ im Forschungsprozess fruchtbar gemacht werden können, Erkenntnispotenzial und -wert eröffnen und selbst Aufschluss über gesellschaftliche Verhältnisse geben.
Schlüsselwörter: