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Musik-, Tanz- & Kunsttherapie, 2023.33:213-216
Musikpädagogische Modelle für COVID-19- assoziierte Identitätsstörungen. Eine Perspektive
Zusammenfassung:
Auch wenn die Zeiten von Homeschooling, Lockdowns und Kontaktbeschränkungen vorbei sind und die COVID-19-Pandemie zunehmend aus dem Blickfeld der Bevölkerung in Deutschland verschwindet, können sich daraus resultierende Störungen der Identitätsentwicklungen langfristig etablieren. Ausgehend von einem Zusammenspiel der Prädiktoren Selbstkonzept und Motivation für die Einstellung zum Musikunterricht und der damit einhergehenden Sonderstellung des Schulfachs Musik, soll dieser Artikel über die heterogenen Voraussetzungen und die Rahmenbedingungen des Fachs aufklären. Demnach wird davon ausgegangen, dass das individuelle Selbstkonzept von Lernenden mit Instrumentalerfahrung vor allem im Bereich Notenlesen entsprechend dem Big-Fish-Little-Pond-Effekt nach Marsh überproportional und bei Lernenden ohne Instrumentalerfahrung nur geringfügig ausgeprägt ist. Die Integration von mehr Differenzierung in den Musikunterricht wird gefordert. Weiterführend werden in diesem Artikel Möglichkeiten zur Unterstützung der individuellen Identitätsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen aufgezeigt, indem neben Beziehungsqualitäten auch die Musizierpraxis als wesentliche Einflussgrößen in das Blickfeld der Musikpädagogik gerückt wird. Zur Bestimmung der Beziehungsqualitäten im Klassenzimmer soll das Reflexionsinstrument nach Löbbert und Ziegenmeyer Orientierung geben. Eine Perspektive zeigt sich in praktischen Musizierphasen, welche sozio-emotionale Gruppen
Schlüsselwörter:
Music education models for COVID-19-associated identity disorders. A perspective paper
Abstract:
While homeschooling, lockdowns and social restrictions are over and the COVID-19 pandemic is about to disappear from the public view, sequelae such as developmental and identity problems are challenging public health. Regarding the interplay between self-concept and motivation as predictors of attitudes towards music lessons on the one hand and the role music classes play within the public school system on the other, the present article elucidates multifaceted conditions to construct a pertinent theoretical framework. In this context, we assume that individual self-concepts of learners with instrumental experience are markedly advanced, especially in the area of reading music. In line with the Big-Fish-Little-Pond effect, these are, however, less salient in individuals with lacking instrumental experience, hence the need for improved differentiation in music lessons. Moreover, the article highlights various modes of music educational support of identity development in children and adolescents, which involves both social interaction and creative musical practice. Löbbert & Ziegenmeyer’s inventory is used to assess social dynamics, while music-making shall restore socioemotional group skills and shape (musical) identity.
Keywords: