Der Umgang mit komplexen Systemen stellt hohe Anforderungen an die Verarbeitung von Informationen und der Anwendung von Wissen über die „Hebel“, mit denen solche Systeme gesteuert werden können. Die psychologische Forschung hat heterogene Ergebnisse hervorgebracht, wie der Umgang mit derartigen komplexen Systemen (z.B. in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung) erlernt werden kann und welches Wissen dafür benötigt wird. Die heterogene Befundlage hat dabei nur bedingt inhaltliche Gründe als vielmehr methodische. Diese Studie zeigt die methodischen Defizite der bisherigen Forschungsansätze auf und beschreibt sowie beschreitet einen Weg, mit dem methodische Artefakte und theoretische Effekte differenziert werden können. Anhand der dargestellten eigenen Untersuchung wird deutlich, dass viele Untersuchungsergebnisse nicht das Resultat experimenteller Variation sind, sondern das Ergebnis der Eigendynamik der verwendeten komplexen Systeme. Unter Berücksichtigung messmethodischer Standards zeigt sich dagegen, dass vor allem die Schwierigkeit eines komplexen Systems die Steuerungsleistung maßgeblich beeinflusst, während sich unterschiedliche Lernformen (die bisher untersucht wurden) vor allem auf Menge und Qualität des Wissens auswirken.
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