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Praxisbuch Verhaltenstherapie

Grundlagen und Anwendungen biografisch-systemischer Verhaltenstherapie
8. Auflage 2024
Zarbock, Gerhard
2008, 484 Seiten
Print:  29,00 € |
PDF: 
978-3-95853-921-1
15,00  inkl. MwSt.
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Print:
978-3-89967-471-2
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Das Buch ist ein Begleiter für die tägliche Praxis einer zeitgemäßen Verhaltenstherapie - vom Erstkontakt mit dem Patienten über die Antragstellung im Gutachterverfahren bis zur Therapiebeendigung .
Gerhard Zarbock verdeutlicht, wie biografisch-systemische Überlegungen und das Konzept der psychischen Grundbedürfnisse (Grawe) die VT in Diagnostik, Therapieplanung und -durchführung bereichern können.

Das Buch bietet umsetzbare Darstellungen u.a. zu den Komplexen
– Biografische Analyse
– Therapieanträge
– Exposition, Entspannung, Imagination
– Arbeit mit Kognitionen und Emotionen
– Achtsamkeit und Akzeptanz
– Probleme und Krisen (z.B. Suizidalität)

Fragebögen und Arbeitsblätter für Patienten runden das Buch ab.

 

Dr. phil. Gerhard 
Zarbock
Diplom-Psychologe, Psychologischer und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Geschäftsführer und Ausbildungsleiter IVAH (Institut für Verhaltenstherapie-Ausbildung Hamburg)
Das sagen die anderen:

von Dr. Alessandro Cavicchioli
in: Psychotherapie Aktuell, 1. Jahrgang, Heft 2-2009, S. 45-46

Gerhard Zarbock ist ein erfahrener Psychotherapeut, Ausbilder, Supervisor und Gutachter. Er betont weiterhin, dass ihm eine wissenschaftliche Fundierung wichtig sei.Von diesen Eigenschaften profitiert offensichtlich dieses Buch.

Vom Basiswissen aus dem Studium über bewährte Techniken bis zu neueren Entwicklungen in der Verhaltenstherapie. Zarbock scheint tatsächlich seinen Erfahrungsschatz in vermittelbaren Buchstaben übersetzen zu wollen. Es gelingt ihm meiner Meinung nach wirklich gut, was nicht selbstverständlich ist. Jemand der viel Wissen und Erfahrung hat, muss dies auch vermitteln können.

So wird nach einleitenden Abschnitten im Kapitel biographische Analyse (Kap. 3) kurz, aber nicht zu knapp dargestellt, welche Sichtweisen einem Therapeuten helfen können, den Patienten besser zu verstehen und ihm eine Änderung bzw. Akzeptanz von Teilen des status quo zu ermöglichen. Durch die Schwerpunktsetzung erhebt er nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, nennt jedoch die aus seiner Sicht wichtigen Variablen beim Namen: Pläne, Kognitionen, Persönlichkeitsstile, Genetik, Grundbedürfnisse, Verhaltendefizite und -exzesse, Big Five usw. Systemische Gesichtspunkte ergänzen diese Darstellung. Dabei werden wichtige Hinweise (nicht nur für die PiAs) für die Antragstellung gegeben.

Im Kapitel 4 wird auf feinfühlige Art und Weise die Beziehungsgestaltung in der Psychotherapie beschrieben und mögliche Fallen werden aufgezeigt. Die konkreten Beispiele helfen bei der Veranschaulichung der Lösungsvorschläge.

Das Thema Motivation wird im darauffolgenden Abschnitt unter die Lupe genommen. Hier wird deutlich, dass Linehan für Zarbock einen nicht unwesentlichen Einfluss in seinem beruflichen Werdegang gehabt haben muss. Unter anderem wird der Widerstand des Patienten in der Therapie analysiert und Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Therapeut damit umgehen kann.

Verhaltensanalyse, noch besser: das individuelle Störungsmodell empfehle ich nicht nur den PiAs, sondern durchaus auch erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zur Erweiterung der Kompetenzen bei der Antragsstellung zu diesem Punkt. Besonders anschaulich sind hierbei die störungsspezifischen Teufelskreise. Dieses Thema wird so entwickelt, dass wertvolle Hinweise die Antragsstellung erleichtern.

Im 7. Kapitel, Therapieziele, wird das Spannungsfeld der Zieldefinition beschrieben.Wieder so knapp, wie nötig, werden die aus der Sicht des Verfassers wichtigen Themenkomplexe mit hilfreichen Beispielen entwickelt.

Nachdem das „Was“ angesprochen wurde, widmet sich Zarbock dem „Wie“, die Therapieplanung. Und dies wird sehr ausführlich behandelt. Die Reihenfolge der Ziele, die Adaptation an den Therapieprozess, die Therapiephasen, Rückfallprofilaxe usw. stellen wichtige Schwerpunkte dar.

Der Teilabschnitt über Medikamente erzeugte bei mir einige kritische Fragen. Gerade die Nennung der Preise mit dem Anspruch einer wirtschaftlichen Behandlung ist für mich als Psychotherapeut (und nicht als Gutachter) zumindest kritikwürdig. Ist es das Medikament der ersten Wahl, dann muss es auch verordnet werden.Auch der Einsatz von Benzodiazepinen bei Angst- und Zwangsstörung wird vom Autor in bestimmten Situationen als angemessen angesehen. Da können Meinungen auseinander gehen. Die Darstellung ist darüberhinaus insgesamt sehr praktisch orientiert und gibt dem Leser die Möglichkeit, Handlungsanweisungen zu entwickeln.

Eine Perle stellt aus meiner Sicht der Teil über den Erstkontakt und die probatorische Phase dar. Der Autor beschreibt sehr detailliert, was der Therapeut wann während dieses Abschnitts sinnvollerweise abklären könnte.

Es sei hier erwähnt, dass als Anhang eine Vielzahl von praktischen Fragebögen und Listen beigefügt wurde, die zum Teil während der Probatorik eingesetzt werden können.

Das Durchlesen des Kapitels über Therapiedurchführung, ad hoc Heuris tiken und schwierige Therapiesituationen kann auch für den erfahrenen Kollegen sehr hilfreich sein. Ausgehend von der Arbeit von Grawe leitet Zarbock verschiedene therapeutisch relevante Elemente (ad hoch Heuristiken) ab: Therapie als Bindungserfahrung, Annäherungspriming (mache es dem Patienten leichter), Konfrontation nur nach Ressourcenaktivierung, Veränderung durch Emotionen, positive Gesamtbilanz, Sicherung des Transfer, Wiederholungen. Wie strukturiere ich die Therapiesitzungen, Spannungsfeld der Ziel- bzw. Prozessorientierung? Diese Themen werden praxisnah aufgegriffen.

Der Umgang mit traumatisierten Patienten, der Umgang mit suizidalen Patienten, die Analyse von Interaktionsproblemen bzw. Therapeutenproblemen und die Frage, unter welchen Umständen eine Therapie nicht zu einem Erfolg führt und wie damit umzugehen ist, stellen vertiefende Einheiten dar, die nicht nur für erfahrene Kollegen interessant sein könnten.

Und dann geht es im letzten Teil weiter in die Tiefe. Der Autor beschreibt sehr ausführlich verschiedene Basis techniken, wie z.B. achtsamer Kontakt, explorieren, biographische Validierung, Echtheit, nonverbale Kommunikationstechniken, Psychoedukation, Mikroanalysen, Rollenspiele, SKT usw. Immer wieder detailreich und mit entsprechenden Therapiesequenzen bespickt.

Vielleicht wird der eine oder andere Therapeut sich an die Hervorhebungen in diesem Buch stören (im Text: fett). Einem Kollegen in Ausbildung bzw. zu Beginn seiner Tätigkeit als PP/KJP mag dies die Lektüre erleichtern, einem erfahrenen Kollegen helfen, die für ihn relevanten Stellen schneller zu finden.

Fazit: Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in der praktischen Ausbildung werden dort abgeholt, wo sie sich gemäß ihres Curriculums befinden (sollten). Ich werde dieses Buch meinen Kolleginnen und Kollegen in Ausbildung gerne empfehlen.

Auch erfahrene Kollegen können für schwierige Situationen die eine oder andere Empfehlung umsetzen. Dies mag daran liegen, dass eine weitere Perspektive aufgezeigt wird, ein anderer Blickwinkel. Nicht dass diese Sichtweise grundsätzlich neu wäre. Bereits Guidano und Liotti z.B. haben vor etlichen Jahren in ihren Publikationen Verhaltenstherapie, systemische Therapie und eine psychoanalytisch-biographische Sichtweise vorgeschlagen. Ähnliche Themen und doch unterschiedliche Schwerpunkte. Insgesamt stellt die Darstellung des Kollegen Zarbock nicht eine Wiederholung des bereits Gesagten dar, sondern lässt sich meiner Meinung nach als eine sehr persönliche (das Ganze ist eben mehr als die Summe seiner Teile), fachlich fundierte und praktisch orientierte Sichtweise des therapeutischen Handelns beschreiben. Das macht dieses Buch besonders wertvoll, Danke, noch mehr davon!  

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