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Fehlbeanspruchungen bei personenbezogenen Dienstleistungstätigkeiten – Eine Untersuchung zu Burnout im Schul- und Spitalbereich und eine vertiefte Betrachtung der Lehrkräftetätigkeit

Wülser, Marc
2011, 252 Seiten
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978-3-89967-724-9
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Presse / Leserstimmen

Ärztinnen und Ärzte, Pflegende und Lehrkräfte sind einem hohen Risiko von Fehlbeanspruchungen ausgesetzt. Vor allem das Thema Burnout steht in diesem Zusammenhang.
Im ersten Teil dieses Buches wird der aktuelle Stand der Burnout-Forschung skizziert und ein Arbeitsmodell für die empirische Überprüfung der Entwicklung von Fehlbeanspruchungen entworfen. Auf dieser Basis folgt eine Darstellung von Forschungsergebnissen aus drei Klinik- und Schul-Projekten zu den Zusammenhängen zwischen Belastungen, Ressourcen und Fehlbeanspruchungen. Einbezogen wurden Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, paramedizinisch Tätige und Lehrkräfte. Es zeigte sich, dass bei allen Berufsgruppen spezifische Belastungen wie z.B. die quantitative Überforderung mit erhöhten Niveaus der emotionalen Erschöpfung verbunden sind. Ebenfalls stabile Zusammenhänge zeigten sich zwischen Belastungen und aversiven Tendenzen gegenüber Klientinnen und Klienten. Wenn sich Betroffene aufgrund hoher Belastungen oder steigender Erschöpfung von der Arbeit zunehmend distanzieren, besteht die Gefahr eines Teufelskreises: Durch zunehmende Distanzierung ist eine Erhöhung insbesondere der sozialen Belastungen zu befürchten, was wiederum relevant ist für die Entwicklung von Fehlbeanspruchungen.
Im zweiten Teil des Buches wird das aus dem ersten Teil resultierende Arbeitsmodell anhand eines weiteren Schulprojekts für die Lehrkräftetätigkeit konkretisiert. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere unterrichtsbezogene Belastungen wie häufige Unterbrechungen durch Schülerinnen und Schüler mit Fehlbeanspruchungen verbunden sein können. Gleiches gilt für Gratifikationskrisen, also für das Gefühl, mehr in die Arbeit zu investieren als dafür als Gegenwert zu erhalten, z.B. im Sinne von Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten. Auf individueller Ebene bilden Ressourcen wie Selbstwirksamkeitserleben und Distanzierungsfähigkeit zudem eine Voraussetzung für den Erhalt und die Förderung der Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer.

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