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Verkehrseignung – Senioren

Krankheit, Medikamente, Alkohol
Brandt, Ewald; Halecker, Dela-Madeleine; Brieler, Paul & Püschel, Klaus (Hrsg.)
2023, 264 Seiten
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978-3-95853-877-1
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Leseprobe
Presse / Leserstimmen

Das Thema ‚mangelnde Fahreignung von Senioren‘ polarisiert in der gesellschaftlichen Diskussion. Angesichts der demographischen Entwicklung setzt es die politischen Entscheidungsträger zunehmend unter Druck. Einerseits wird vehement gefordert, pauschaler Altersdiskriminierung Einhalt zu gebieten und die Mobilität der Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr – insbesondere in ländlichen Bereichen – zu erhalten. Dem käme der Charakter eines Grundrechts zu. Andererseits wird – nicht zu Unrecht – auf den Aspekt der Verkehrssicherheit verwiesen, der insbesondere nach spektakulären, von Senioren verursachten Verkehrsunfällen in den Vordergrund gerückt wird. Fahreignungstests seien daher für Seniorinnen und Senioren unverzichtbar.

Die herausfordernde verkehrspolitische Aufgabe ist es, vor dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung und der zunehmenden Zahl älterer Fahrerlaubnisinhaber sowie der mit steigendem Alter individuell nachlassenden Leistungsfähigkeit Verkehrssicherheitsbelange mit dem Erfordernis eines größtmöglichen Erhalts von Mobilität und Selbstbestimmung in Einklang zu bringen.
 
In dem vorgelegten Reader werden Forschungserkenntnisse u. a. aus der Medizin und Verkehrspsychologie sowie Erkenntnisse aus der polizeilichen und justiziellen Praxis zusammengetragen. Grundkonsens ist, dass etwaige Probleme der Verkehrssicherheit nicht allein mit Pflichttests und medizinischen Kontrolluntersuchungen gelöst werden können, die an starre Altersgrenzen gebunden sind. Es ist nicht das Lebensalter, das die Fahrtüchtigkeit vorgibt. Unbestritten ist gleichwohl, dass als Fahrzeugführer nicht am Straßenverkehr teilnehmen darf, wer nicht mehr fahrtauglich ist. Die in dem Reader zusammengefassten unterschiedlichen Beiträge und Lösungsvorschläge geben wertvolle Hinweise für anstehende Änderungen in der Verkehrspolitik.

Dr. Ewald 
Brandt

Dr. Ewald Brandt ist Jurist, begann seine berufliche Laufbahn zunächst bei der Polizei Hamburg und wechselte nach dem Jurastudium in die Hamburger Justiz, wo er in verschiedenen Bereichen tätig war, zuletzt, bis 2019, als Leiter der Hamburger Staatsanwaltschaft. Seit 2018 ist Brandt Vorsitzender der Landessektion Hamburg des Bundes gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS). Als Autor befasste er sich in Veröffentlichungen mit Fragen der Sicherheit im Straßenverkehr sowie in den übrigen Verkehren. Beim Verlag Papst Science Publishers erschienen insoweit Fachbeiträge über Themen der Verkehrseignung in der Kreuzschifffahrt sowie im Schienen- und Luftverkehr.

Dr. jur. Dela-Madeleine 
Halecker

Dr. Dela-Madeleine Halecker studierte Rechtswissenschaften an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), arbeitete dort als akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler und promovierte im Jahre 2008 zu dem Thema: „Der Denkzettel Fahrverbot“. Bis 2021 war sie zudem als Rechtsanwältin und als Honorardozentin an der Akademie der Gesundheit e. V. sowie der Hochschule für Wirtschaft und Recht tätig. Von 2021 bis 2023 hatte sie eine Professur an der Polizeiakademie Niedersachsen inne und nahm im September 2023 den Ruf auf eine Professur für Verkehrswissenschaften an der Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt an. Sie ist Mitglied im Vorbereitungsausschuss des Deutschen Verkehrsgerichtstages e. V. und im Juristischen Beirat des Deutschen Verkehrssicherheitsrates. Ferner obliegt ihr die juristische Schriftleitung und Gesamtredaktion der vom Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr e. V. herausgegebenen Fachzeitschrift Blutalkohol.

Dr. rer. medic. Paul 
Brieler
Dr. rer. medic. Paul Brieler, Diplom-Psychologe, Fachpsychologe für Verkehrspsychologie, Fachpsychologe für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Verhaltenstherapeut, Supervisor, Qualitätsmanager; seit 1996 Geschäftsführer Institut für Schulungsmaßnahmen GmbH (anerkannter Träger von § 70 FeV-Kursen und von § 36 FeV-Besonderen Aufbauseminaren), seit 1999 Mitglied im Fachausschuss Kurse zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung bei der Bundesanstalt für Straßenwesen, ehrenamtlich Vorsitz der Landessektion Schleswig-Holstein des Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, Mitarbeit in der naturwissenschaftlichen Schriftleitung der Fachzeitschrift ‚Blutalkohol‘, Tätigkeit als Dozent für Fahrerlaubnisbehörden, Richter, Staatsanwälte und Verkehrsrechtsanwälte, Autor und Herausgeber von Fachpublikationen
Prof. Dr. med. Klaus 
Püschel

Prof. Dr. Püschel ist Seniorprofessor der Universität Hamburg. 2013 wurde er in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt.

Von 1991 bis 2020 war Püschel Leiter des Instituts für Rechtsmedizin am Univertätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Püschels Forschungsschwerpunkte sind die Forensik, die forensische Bildgebung, Obduktion, Gewaltopfer und Drogentod.

Er ist Mitglied der Schriftleitung der Fachzeitschrift Blutalkohol.

Das sagen die anderen:

VERKEHR HAMBURG

Senioren am Steuer: Was zu tun ist, wenn es wieder kracht

Aktualisiert: 11.11.2023, 06:20 | Lesedauer: 7 Minuten

Bettina Mittelacher

https://www.abendblatt.de/hamburg/politik/article240274228/Senioren-am-Steuer-Was-zu-tun-ist-wenn-es-wieder-kracht.html

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