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95-95-95-0 UNAIDS – Ziele zur HIV-Prävention

Umsetzungsstand und Entwicklungsbedarfe
Deimel, Daniel & Köhler, Thorsten
2022, 102 Seiten
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978-3-95853-810-8
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Presse / Leserstimmen

Seit dem Auftreten der ersten HIV-Fälle Anfang der 1980er Jahre haben sich weltweit 37,7 Mio. Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Weltweit sterben jährlich 680.000 Menschen an AIDS-assoziierten Erkrankungen. In Deutschland leben nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 91.400 Menschen mit HIV.

Eine HIV-Infektion ist keine Infektionserkrankung wie jede andere. Zwar sind die Übertragungswege bekannt, Präventionsansätze und Testprogramme etabliert und eine medizinische Behandlung sehr gut entwickelt. Andererseits wird HIV häufig mit einem bestimmten Lebensstil und sozialen Randgruppen assoziiert, die häufig nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen. Die Folge sind Diskriminierungen und Stigmatisierungen von HIV-positiven Menschen und die daraus resultierende Scham im Umgang mit der Infektion Dieser psychische Druck wird wiederum psychischen Erkrankungen assoziiert. Diese sozialen Bedingungsfaktoren erschweren den Kampf gegen HIV und AIDS.

UNAIDS hat die 95-95-95-0 Ziele zur HIV-Prävention proklamiert. Bis zum Jahr 2030 sollen 95% aller HIV-Infizierten von ihrer Infektion wissen. Von diesen HIV-Infizierten sollen 95% eine HIV-spezifische Therapie erhalten. Hiervon sollen wiederum 95% eine erfolgreiche Therapie erhalten. Das bedeutet, dass sich die Virenlast unter der Nachweisgrenze befindet. Damit ist ein HIV-positiver Mensch für andere nicht mehr infektiös. Zudem soll es 0% an Diskriminierungen wegen einer HIV-Infektion geben.

Viele Staaten haben sich verpflichtet, die UNAIDS-Ziele erreichen zu wollen. So hat auch das Land Hessen sich verpflichtet, die UNAIDS-Ziele zu erreichen. Die vorliegende Studie stellt die Bemühungen in Hessen zur HIV-Prävention und Versorgung von HIV-positiven Menschen in den Fokus. Auf der Grundlage der UNAIDS-Ziele wurde eine Evaluation der Bemühungen zur HIV-Prävention in Hessen durchgeführt.

Hierzu wurden neben der Darstellung von aktuellen epidemiologischen Daten ein Mapping der Versorgungsstruktur dargelegt. Der Kern der Analyse bilden Fokusgruppen mit 20 Expert*innen aus den Bereichen HIV-Prävention, AIDS-Hilfen, HIV-Schwerpunktpraxen, Suchthilfe und HIV-positiven Menschen sowie 11 biographische Interviews mit HIV-positiven Menschen.

Auf der Basis der gewonnenen Informationen wurden im Sinne eines umfassenden Public-Health-Ansatzes 19 Handlungsempfehlungen entwickelt, die Impulse für eine Weiterentwicklung der HIV-Prävention
und HIV-Versorgung in Hessen ermöglichen.

Prof. Dr. Daniel 
Deimel
Prof. Dr. Daniel Deimel ist Sozialarbeiter (Dipl.) Suchttherapeut (M.Sc.), Supervisor (DGSv) und Gesundheitswissenschaftler (Dr. phil.). Er arbeitet als Professor für Klinische Sozialarbeit an der Katholischen Hochschule NRW sowie am Deutschen Instituts für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP). Er ist zudem Gastwissenschaftler im LVR-Klinikum Essen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Die Arbeitsschwerpunkte von Daniel Deimel liegen in der sozialwissenschaftlichen HIV- und Suchtforschung, der Projektentwicklung und -evaluierung, insbesondere in den Bereichen Gesundheitsförderung für gefährdete und marginalisierte Gruppen, Drogen- und HIV/ADIS-Dienste sowie evidenzbasierte Sozialarbeit. Er ist Teil des Drogenanalyseprojekts ESCAPE der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) und Mitglied des Correlations European Harm Reduction Network (C-EHRN). Daniel Deimel ist als Projektleiter in unterschiedlichen Evaluations- und Forschungsprojekten für Nichtregierungsorganisationen sowie nationale und kommunale Auftraggeber tätig.
Thorsten 
Köhler
Thorsten Köhler ist seit September 2014 an der Katholischen Hochschule NRW (Abteilung Köln) Professor für Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Qualitative und Quantitative Forschungsmethoden und seit 2020 Leiter des Deutschen Instituts für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP). Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Sozialwissenschaften begann er seine Berufstätigkeit 2006 an der Universität zu Köln in der Abteilung der Medizinischen Soziologie unter Leitung von Prof. Dr. Holger Pfaff und promovierte dort 2011. Von 2009 bis 2014 arbeitete er erst als Projektleiter und später als Senior-Projektleiter bei dem Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas). Neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer arbeitet er als Projektleiter für verschiedene öffentliche Auftraggeber (z.B. BMG, BZgA, Deutsche Aidshilfe , Caritas) in Forschungs- und Evaluationsprojekten.
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