Vererbte Wunden. Traumata des Zweiten Weltkriegs – die Folgen für Familie, Gesellschaft und Kultur
Hondrich, Curt (Hrsg.)
2011, 124 Seiten
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Presse / Leserstimmen
Nachdem Nazi-Deutschland den Krieg über die Völker Europas gebracht hatte, kam der Krieg mit Zerstörung und Leid nach Deutschland zurück. 55 bis 60 Prozent der deutschen Zivilbevölkerung machte dabei durch Bombardierungen, Tieffliegerbeschuss, durch die Besetzung der deutschen Gebiete, durch Flucht und Vertreibung traumatische Erfahrungen. Zehn Prozent davon wurden nachhaltig traumatisiert. Ähnliches gilt auch für andere Länder Europas. Aber wohin man auch schaut,von den allermeisten Menschen wurden diese Traumata verdrängt und abgespalten. Der Wiederaufbau in Europa erforderte nach dem Krieg alle Kräfte. Das bedeutete aber keine Rückkehr zur Normalität.Die erfahrenen Traumata wirkten tief in die Gestaltung der Nachkriegszeit hinein. Die AutorInnen dieses Buches gehen den Wirkungen der Traumata in Europa nach. Sie zeigen, wie Traumata auch in die nächsten Generationen weiter gegeben werden, wie die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen sich im Wiederaufbau der Städte, in der Musik oder im deutschen Nachkriegsfilm niedergeschlagen haben, welchen Einfluss die heimkehrenden Soldaten mit ihren verschwiegenen Kriegserfahrungen auf die Familien hatten. Deutlich wird:Der Krieg ist mit dem Waffenstillstand längst nicht beendet. Die alte biblische Weisheit scheint zuzutreffen: "Die Väter haben saure Trauben gegessen und den Kindern werden davon die Zähne stumpf."
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