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Das Eigene und das Fremde. Schriftenreihe der DGPA, Band 36
Xenophobie, Ausgrenzung der oder des Anderen, Rückzug auf vermeintlich Eigenes haben eine drängende Aktualität gewonnen. Beunruhigung und Irritation durch Fremdheit beeindrucken das Individuum, die Gesellschaft, Kultur, Kunst und Philosophie. Kontinuierlich werden Psychiatrie und Psychotherapie herausgefordert, die Schäden von Ausgrenzung zu behandeln.
Der transdisziplinäre Reader "Das Eigene und das Fremde" bietet in 24 Einzelbeiträgen Analysen und Reflexionen zum Themenkomplex. Im Mittelpunkt stehen kunsttherapeutische Ansätze - bei Aggressivität, Trauma, Behinderung, Borderline-Störungen, depressiven und oder bipolaren Störungen, Schizophrenie. Das Buch macht die Dynamiken auch optisch mit reichhaltigen Farbbildern eindrucksvoll spürbar.
Das allgegenwärtige Postulat der Integration Fremder wird bei der Lektüre des Beitrags über Pablo Picasso befremdlich: Der Künstler verbrachte den größten Teil seines Lebens als Migrant in Frankreich, sprach ein "grauenhaftes Französisch", blieb "Spanier durch und durch" und umgab sich vornehmlich mit spanischen Freunden in einer Art "Parallelgesellschaft".

























