Seit mehreren Jahren wird Tacrolimus bei therapierefraktären Abstoßungsreaktionen nach Nierentransplantation an zahlreichen Transplantationszentren weltweit erfolgreich eingesetzt. Mittlerweile liegen aus einigen Zentren auch gute Erfahrungen in der Primärtherapie nach Nierentransplantation vor. Anläßlich des Symposiums "Tacrolimus in der Nierentransplantation" wurden die bisherigen Erfahrungen über den Einsatz von Tacrolimus in der Primär- und in der Rejektions-Therapie sowie bei Ciclosporin A-induzierten Nebenwirkungen ausgetauscht und zusammengefaßt. Themenschwerpunkte waren Indikationen, Dosierung und Blutspiegelmessung. In den letzten Jahren wurden zunehmend niedrigere Blutspiegel angestrebt. Die einzelnen, derzeit einsetzbaren Meßverfahren zur Blutspiegelbestimmung wurden kritisch bewertet. Weiterentwicklungen bereits verfügbarer Assays versprechen genauere Meßergebnisse auch in niedrigen Blutspiegelbereichen. In der Primärtherapie zeigte sich Tacrolimus in mehreren Studien vor allem hinsichtlich der Inzidenz von akuten Abstoßungsreaktionen Ciclosporin A deutlich überlegen. Auch bei der Behandlung von (immunologischen) Hochrisikopatienten hat sich die Substanz als wirksam erwiesen. Indikationen für eine Umstellung auf Tacrolimus sind vor allem akute therapierefraktäre Abstoßungsreaktionen sowie Ciclosporin A-induzierte Nebenwirkungen. Auch bei kombinierter Nieren-/Pankreastransplantation liegen erste positive Erfahrungen mit Tacrolimus vor. Insgesamt bietet der Einsatz von Tacrolimus nach Nierentansplantation eine gute Alternative zu herkömmlichen Therapieschemata.
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