Tacrolimus in der Nierentransplantation – Neue Einsatzmöglichkeiten und klinische Erfahrungen
Binswanger, U.; Heemann, U.; Margreiter, R.; Ringe, B. (Hrsg.)
1999, 112 Seiten
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Neben Ciclosporin steht mit Tacrolimus (Prograf®) in Deutschland bereits seit drei Jahren ein zweites Basis-Immunsuppressivum zur Prophylaxe von Abstoßungsreaktionen nach Lebertransplantation und zur Behandlung von therapierefraktären Abstoßungsreaktionen nach Leber- und Nierentransplantation zur Verfügung. Seit Juni 1998 ist die Substanz auch in Deutschland für die Abstoßungsprophylaxe nach Nierentransplantation zugelassen. Die Ergebnisse zahlreicher nationaler und internationaler Studien bestätigen die Überlegenheit dieser Substanz bei der Behandlung akuter Abstoßungsreaktionen - noch vor der Anwendung von Antikörper-Präparaten - sowie in der primären Immunsuppression bei Patienten nach Lebertransplantation. In den letzten Jahren hat Tacrolimus auf internationaler Ebene auch in der Abstoßungsprophylaxe nach Nierentransplantation bereits zunehmend an Bedeutung gewonnen. Zahlreiche Vorzüge dieser Substanz, die sich in langfristigen klinischen Ergebnissen bemerkbar machen, sprechen daher für den primären Einsatz dieses Immunsuppressivums nach Nierentransplantation.
Anläßlich der zu erwartenden Zulassung von Tacrolimus für die primäre Immunsuppression nach Nierentransplantation in Deutschland fand auf dem Bürgenstock am Vierwaldstätter See ein wissenschaftliches Symposium unter dem Thema "Neue Einsatzmöglichkeiten und klinische Erfahrungen mit Tacrolimus in der Nierentransplantation" statt. Thematischer Schwerpunkt war die primäre Immunsuppression mit Tacrolimus nach Nierentransplantation. Vorgestellt wurden zunächst Daten der zwei großen Multizenterstudien in den USA und Europa, in denen die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Tacrolimus und Ciclosporin als Basis-Immunsuppression bei über 850 Patienten verglichen wurde. Hierzu liegen auch bereits Langzeitergebnisse über eine dreijährige Beobachtungszeit vor, die die günstigen 1- und 2-Jahresergebnisse bestätigen. Die neuesten Erkenntnisse aus diesen beiden Studien wurden durch weitere Daten aus einzelnen Zentren ergänzt. Zudem hat sich die Substanz bei immunologischen Risikopatienten und Empfängern von Nierentransplantaten lebender Spender als vorteilhaft erwiesen, wie anhand der Ergebnisse spezieller Studien dokumentiert werden konnte.
Ein weiteres, interessantes Einsatzgebiet für Tacrolimus ist die kombinierte Nieren-/Pankreastransplantation. Aufgrund der Optimierung der chirurgischen Technik und neuer immunsuppressiver Protokolle hat diese Transplantation in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erfahren. Überzeugende Ergebnisse konnten mit Tacrolimus erzielt werden.
Bereits etabliert ist die Umstellung einer Basis-Immunsuppression von Ciclosporin auf Tacrolimus aufgrund von unerwünschten Wirkungen oder Abstoßungsreaktionen. Die schon aus anderen Studien bekannten Erfolge einer Umstellung auf Tacrolimus konnten in neuen Untersuchungen eindeutig bestätigt werden. Eindrucksvolle Bilder belegten, daß Gingivahyperplasie oder Hypertrichose nach Umstellung auf Tacrolimus deutlich gebessert werden konnten. Bei akuten Abstoßungsreaktionen, die auf die Standard-Therapie mit Kortison nicht ansprachen, gelang es mit Tacrolimus in den meisten Fällen, das Transplantat zu retten, ohne auf Antikörper-Präparate zurückgreifen zu müssen.
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