Mit der ständig zunehmenden Verwendung von Biomaterialien in fast allen Bereichen der Medizin sowie der Entwicklung und Anwendung neuer Kunststoffe ist die Forschung auf dem Gebiet der Haemokompatibilität von Polymeren unverändert aktuell. Dabei besteht ein besonderes Problem in der Vielfalt der eingesetzten Kunststoffe, der Unterschiedlichkeit der eingesetzten Systeme sowie der individuellen biologischen Ausgangsgrößen der Patienten. Die vorgestellten Ergebnisse und Konzepte einer rationellen Haemokompatibilitätsdiagnostik beim Einsatz von Biomaterialien in extrakorporalen Dialysekreisläufen und im Rahmen einer extrakorporalen Zirkulation in der Kardiochirurgie unterstreichen in eindrucksvoller Weise den Stellenwert einer an klinischen und sozioökonomischen Erfordernissen orientierten rationellen Haemokompatibilitätsdiagnostik. Die Mitteilung dimensionsfrei dargestellter Ergebnisse dieser Haemokompatibilitätsdiagnostik führt zu einer besseren Vergleichbarkeit mit Studien anderer Arbeitsgruppen.
Inwieweit weitere Verbesserungen erreichbar sind, bleibt abzuwarten und wird nur durch eine möglichst enge Kooperation zwischen Biologen, Bioingenieuren und Medizinern beantwortet werden können.