Die Psychogenese der Menschheit, Band II Herausgegeben von Gerd Jüttemann
Die häufig getroffene Unterscheidung zwischen dem Menschen als Natur- und Kulturwesen ist irreführend, da Kultur von Anbeginn Bestandteil der Evolution des Homo sapiens ist. Aber Kultur hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte verselbständigt und ist nicht immer Verbündeter der Evolution geblieben. Dieses Buch beschreibt, wann und in welcher Weise Kultur zum Freund oder Feind der Evolution wird und damit dem Menschen nützt oder schadet. Die im Vergleich zur Evolution viel rascher voranschreitende kulturelle Entwicklung hat es mit sich gebracht, dass sich der Mensch zum Herrn der Evolution aufschwingen konnte und durch Züchtung von Pflanzen und Tieren bis hin zur direkten Genveränderung die Evolution gewissermaßen selbst in die Hand nehmen konnte. Nach einer eher systematischen Gegenüberstellung der drei Formen des Verhältnisses von Kultur zur Evolution werden Einzelthemen, wie Religion, Spiel und Sport sowie die moderne Natursehnsucht behandelt. Das Buch bemüht sich um Sachlichkeit, enthält sich aber nicht wertender Stellungnahmen. Als Resümee werden Empfehlungen und dringliche Aufgaben formuliert, die heute anliegen und eine Transformation unserer Kultur erfordern. Das Buch wendet sich gleichermaßen an interessierte Laien und Fachleute. Studierende, die über den Tellerrand ihres Fachstudiums hinausblicken wollen, finden hier eine interessante zum Nachdenken anregende Lektüre.
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