Alkoholismus-Forschung war in Deutschland lange Zeit ein Stiefkind der Wissenschaften. Dies änderte sich, als zu Beginn der 90er Jahre die Erforschung von Abhängigkeitserkrankungen mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) systematisch gefördert wurde. Aus Förderschwerpunkten entwickelten sich so Forschungsschwerpunkte, die der Suchtforschung in Deutschland Struktur und Richtung ins neue Millennium gaben. Eineinhalb Jahrzehnte nachdem diese Entwicklung in Gang gesetzt worden war, trafen sich in Würzburg Suchtforscher zu einem wissenschaftlichem "Zwischenrésumée". Sie referierten über Themen wie z. B. das Suchtgedächtnis, die medikamentöse Rückfallprophylaxe, den qualifizierten Entzug, die Persönlichkeit Alkoholabhängiger, die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung oder den Langzeitverlauf von Suchterkrankungen. Diese Beiträge bilden die Grundlage für das vorliegende Buch. Darüber hinaus wurde die Gelegenheit genutzt, um den Würzburger Suchtforschungsverbund (1996-2001) zum ersten Mal zusammenfassend in einer Publikation darzustellen sowie zahlreiche Beiträge, die aus ihm hervorgegangen sind, hier aufzunehmen. Damit genügt das vorliegende Buch zwei Zielsetzungen. Es gibt einen Überblick zu den wichtigsten Themenschwerpunkten der Würzburger Suchtforschung und es schlägt die Brücke vom Gestern über das Heute zur Forschung von morgen.
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