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Die Messung der Atem-Alkoholkonzentration als Monitoring der Einschwemmung von Spülflüssigkeit während endourologischer Eingriffe – Klinische Bedeutung und technische Anforderungen

Gehring, H.
1998, 172 Seiten
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978-3-933151-53-7
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Endoskopische Eingriffe in der Urologie wie die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) oder die perkutane Nephrolithotripsie (PNL) erfordern die kontinuierliche Applikation einer mit Druck zugeführten Spüllösung zur Aufrechterhaltung optimaler Operationsbedingungen. Potentiell lebensbedrohliche Erkrankungen durch die Einschwemmung von Spülflüssigkeit sind z.B. das TURP-Syndrom während der Prostataresektion oder die Ausbildung eines Extravasats mit nachfolgender Urosepsis durch die bakterielle Kontamination während der Zertrümmerung der Steine bei der PNL.
Durch die Markierung der Spülflüssigkeit mit 1,5 Gew.% Ethanol und die Messung der Alkoholkonzentration in der Exspirationsluft kann sowohl eine intravasale als auch eine verzögert auftretende extravasale Einschwemmung von Spülflüssigkeit erkannt und im Verlauf eingeschätzt werden. In der vorliegenden Habilitationsschrift wurde ein tragbares und netzunabhängiges AAK-Meßgerät entwickelt, welches idealerweise sowohl bei beatmeten Patienten mit Inhalationsanästhesie als auch bei spontanatmenden Patienten in Regionalanästhesie und im Aufwachraum einsetzbar ist. Mit Hilfe des Ethanol-Monitorings konnte nachgewiesen werden, daß während der TURP bei spontanatmenden Patienten in Regionalanästhesie zwar nicht häufiger, jedoch rascher und in größeren Mengen Spülflüssigkeit intravasal eingeschwemmt wurde als bei beatmeten Patienten mit Inhalationsanästhesie. Die Diagnose einer verzögerten extravasalen Einschwemmung von Spülflüssigkeit während der PNL mit Hilfe des Überwachungsverfahrens war verbunden mit einer signifikant verlängerten Aufenthaltsdauer in der Klinik und einem erhöhten Opioidbedarf. Dieser Befund läßt sich pathophysiologisch durch ein erhöhtes Trauma der Niere mit der Verletzung von begrenzenden Organstrukturen erklären. Auch wenn die Anwendung von Ethanol als Indikator zur Detektion einer Einschwemmung umstritten ist, erlaubt dieses nicht-invasive Monitoring als einziges Verfahren die sichere Detektion und Verlaufskontrolle sowohl einer intra- als auch einer extravasalen Einschwemmung von Spülflüssigkeit. Die hier vorgestellten Ergebnisse der klinischen Untersuchungen unterstreichen den Stellenwert des neuentwickelten AAK-Meßgerätes AlcoMed 3011®.

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