"Da Geist als grundlegend gestaltendes Potential verstanden werden kann, ist er weder in den Kategorien von Raum und Zeit, noch in den Kategorien materieller Objekte fassbar. Geist ist als reines absolut vermögendes Sein begründet, das allem zugrunde liegt und als grundlegendes Vermögen in Gestalt der materiellen Objekte in Raum und Zeit hervortritt. Geist ist das Primäre, das grundlegend Formbildende.
In Form der menschlichen Kognition ist eine bislang neue Stufe der Entfaltung dieses primär grundlegend vorhandenen Potentials erreicht, wobei im menschlichen Geist dieses Potential erstmals in der bekannten Geschichte der Evolution rekursiv mit sich selbst in Beziehung tritt."
"Eine von allem Aberglauben und okkulten Mystizismus gereinigte Metaphysik kann in ihrer Verschränkung mit wissenschaftlicher Erkenntnis zu einer neuen und vertieften Stufe eines Verstehens des Universums führen, das beglückend erfahrbar wird. Auf dieser Stufe erfährt der Mensch in der Ausdehnung der Reichweite seines Denkens sich selbst in seinem Wesenskern - als ein Wesen, dessen Inneres in einem sinnvollen Äußeren integriert ist ..."
Michael Imhof ist habilitierter Chirurg, Philosoph und Maler.
Michael Imhof: Mensch zwischen Physik und Metaphysik.
Philosophie der Medizin und des Menschen, Band 3.
Pabst 288 S., Hardcover ISBN 978-3-95853-713-2, eBook ISBN 978-3-95853-714-9