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    Chirurgische Komplikationen nach Nierentransplantation: selten, riskant - und therapierbar

    Die Nierentransplantation ist ein hoch standardisierter Eingriff mit einer geringen perioperativen Komplikationsrate. Die Weiterentwicklung der Organkonservierung durch eine maschinelle Perfusion des Transplantats hat die Ergebnisse verbessert. Die Einführung roboterassistierter Methoden bietet zusätzliche Vorteile. Dennoch sind chirurgische Komplikationen nach wie vor möglich. Dr. Felicia Kneifel und Dr. Thomas Vogel beschreiben sie im aktuellen Lehrbuch für Nieren- und Hochdruckkrankheiten 2024 und bieten Empfehlungen zur Problemlösung. Die Sonografie ist die entscheidende diagnostische Methode.

     

    "Im Fall einer postoperativen Nachblutung muss je nach ihrer Dynamik eine Revision durchgeführt werden, um die Blutungsquelle zu stillen und ein Hämatom zu entlasten. Eine mögliche Störung der Gerinnung sollte in Betracht gezogen und ggfs. korrigiert werden."

     

    "Gefäßkomplikationen nach Nierentransplantation sind neben der erhöhten Morbidität mit dem Risiko eines Transplantatverlustes  sowie einer potenziell erhöhten Mortalität assoziiert. Zu den vaskulären Komplikationen zählen Thrombosen und Stenosen der Nierenarterie und --vene. Seltener sind Aneurysmen oder arterio-venöse Fisteln. Während Stenosen und Thrombosen der Nierengefäße in den meisten Fällen eine Indikation zur operativen Revision darstellen, können Aneurysmen und arteriovenöse Fisteln in Abhängigkeit der Lokalisation häufig interventionell radiologisch therapiert werden..."

     

    Lymphozele sind relativ häufig: Ansammlungen von Lymphflüssigkeit, die von einer Pseudomembran umgeben sind. Sie entstehen durch die Dissektion kleiner perivaskulärer Lymphgefäße, die bei der Gefäßpräparation der Iliakalachse notwendig ist. Meist treten Lymphozelen früh postoperativ auf. Sie können asymptomatisch sein, aber auch durch Schwellung, Spannungsgefühl und Druckempfindlichkeit im Transplantatlager symptomatisch werden. Eine mögliche Komplikation ist die Kompression der Niere, des Harnleiters oder der Nierengefäße durch die Flüssigkeitskollektion. Kleine, asymptomatische Lymphozelen können konservativ behandelt werden, während raumfordernde oder symptomatische Fälle eine interventionelle oder chirurgische Therapie erfordern."

     

    Wundheilungsstörungen treten v.a. bei Übergwichtigen  oder nach einer langen Dialysedauer auf. "Eine Narbenhernie nach Nierentransplantation birgt das Risiko einer Inkarzeration  der Transplantatniere und sollte daher zeitnah behandelt werden. Große Hernien und instabile Faszienverhältnisse  erfordern häufig eine Faszienrekonstruktion mit Kunststoffnetzen," schreiben Kneifel und und Vogel.

     

    Akademie Niere (Hrsg.) Lehrbuch für Nieren- und Hochdruckkrankheiten 2024.
    Pabst, 810 S. Hardcover ISBN 978-3-95853-904-4, eBook ISBN 978-3-95853-905-1

     

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