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    Architektur: Wie gesunde, bezahlbare Wohnungen gebaut oder erweitert werden können

    Der übliche Wohnungsstandard orientiert die Raumaufteilung an einer Minderheit: traditionellen Kleinfamilien, Eltern plus ein bis drei Kinder. Andere Bewohner werden in der üblichen Hausplanung kaum berücksichtigt: Familien mit einem behinderten Mitglied, Großfamilien, Patchworkfamilien, kinderlose Paare, Alleinerziehende mit Kindern. Wohnbau-Architekten sollten daher soviel Spielraum und Flexibilität einplanen, dass Bewohner die Räume und Einrichtungen aktiv an ihre individuellen persönlichen Bedürfnisse anpassen können. Eigene Gestaltungsmöglichkeiten lösen einen Wohlfühleffekt aus - und dienen letztlich der Gesundheit der Bewohner. Unter diesen Gesichtspunkten präsentieren die Architektin Prof. Gemma Koppen und die Psychologin Prof. Tanja Vollmer Analysen, Konzepte und interessante Beispiele in ihrem aktuellen Lehrbuch ´Architektur und psychosoziale Gesundheit im bezahlbaren Wohnungsbau`.

    Das Qualitative Raumkonzept Individuell nach vorn. Narrativ und Ansichtsgraphik zur schematischen Darstellung der Vereinbarkeit von Tradition und Individualität bei der Gebäudeerweiterung und -modernisierung innerhalb eines exemplarischen Zeilen-Quartiers der 1950er und 1960er Jahre.

    Der Mensch als Maßstab ARCHITEKTUR, PSYCHOSOZIALE GESUNDHEIT im bezahlbaren Wohnungsbau

    Wir sollten "die langfristigen Effekte des schlechten, ungesunden Wohnens nicht unterschätzen und besser intelligente Lösungen für die zukünftige Wohnkultur entwickeln, die den Aspekt ´gesund ´ von vornherein mitbedenken, anstatt später nachbessern oder ´heilen´ zu müssen. Dies erfordert sicher auch ein Überdenken alter Standards und Vorgaben auf allen Seiten. Welche - gerade architektonischen - Merkmale bestimmen das als ´gesund´ erlebte Wohnen? Und welche gefährden hingegen die psychosoziale Gesundheit?" Das reich illustrierte, großformatige Buch liefert wissenschaftlich fundierte Antworten.

    Die Autorinnen gehen einerseits davon aus, dass Wohnkosten weder Mieter, noch Eigentümer wirtschaftlich überlasten dürfen. Anderseits soll die Wohnung vier Bedürfnissen - und damit einem Gesundheitserleben - dienen:

    1. Bedürfnis nach Beziehungen - Privatheit geht vor Interaktion

    2. Bedürfnis nach Entwicklung - Stimulation und Regeneration

    3. Bedürfnis nach Zugehörigkeit - Individualität und Tradition

    4. Bedürfnis nach Komfort - Effizienz statt Überfluss

    Als eines von vielen Beispielen stellen die Autorinnen einen Sommer- und Wintergarten (Abb.) vor, der an ein Gebäude aus den 50er Jahren angebaut wurde und "das Bedürfnis nach individuellem Ausdruck nach innen und nach außen zu sättigen hilft. Die transparente Gebäudeerweiterung lässt die ehemals geschlossene Fassade der alten Bestandsbauten offen und luftig erscheinen und durchbricht gleichzeitig die starke Horizontalität alter Zeilenbauweise durch die Betonung der vertikalen Achse. Durch rhythmische Veränderungen  der begehbaren Ränder der Wintergärten entstehen ein portionierter Fassadeneindruck und ein Flächenrelief, das ohne Farbe auskommt.

    Das Narrativ zeigt, wie dadurch der Eindruck eines ´Das ist meins´, also eines architektonischen Selbstausdrucks, gestärkt werden kann. Der Vergleich zwischen altem Bestand und dem neuen qualitativen Raumkonzept verdeutlicht, wie positiv verändert der Öffnungsgrad der Fassade im qualitativen Raumkonzept ist und somit den nachgewiesenen Zusammenhang zur Gesundheitsassoziation nutzt. Der Sommer- und Wintergarten stellt den Bewohnenden auch faktisch mehr Darstellungs-, Gestaltungs- und Wiedererkennungsfläche bereit und trägt auf diese Weise zur gesundheitsrelevanten Sättigung des Bedürfnisses nach Zugehörigkeit bei," werten die Autorinnen.

    Sie zeigen diverse kreative Möglichkeiten, im alten Baubestand nicht nur zusätzliche Wohnflächen zu schaffen, sondern auch ältere Häuser energetisch und ästhetisch deutlich aufzuwerten.

    Der Mensch als Maßstab
    ARCHITEKTUR, PSYCHOSOZIALE GESUNDHEIT im bezahlbaren Wohnungsbau
    Koppen, Gemma & Vollmer, Tanja C.
    Pabst, 220 Seiten, farbig

     

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