"Das Ziel jeglicher postoperativen Schmerztherapie ist, schon vor dem Auftreten von Schmerzen ein Opioid zu verabreichen, sodass überlappend eine konstante Konzentration im Blut aufrechterhalten wird und eine gleichmäßige Besetzung der Rezeptoren sowie eine anhaltende Blockade schmerzhafter Afferenzen resultiert. Dies garantiert:
- eine anhaltend stabile Konzentration im Blut
- eine Verminderung stressinduzierter Komplikationen mit Wundheilungsstörungen
- eine Reduktion von Schmerzmitteln (es muss dem Schmerz nicht hinterhergelaufen werden)
- keine Entwicklung eines ´Wind-up´ - Phänomens mit Verstärkung der einschießenden Schmerzafferenzen
- keine Entwicklung einer chronischen Schmerzsymptomatik"
Eine Suchtentwicklung durch Opioide in einer postoperativen Behandlung hält Freye für einen Mythos. Denn: Opioid-Abhängigkeit kann "sich nur dann entwickeln, wenn Analgetika mit Opioidcharakter von Personen ohne Schmerzen eingenommen werden."
Welches ist das beste Opioidmedikament? Es gibt kein bestes, jedes hat andere Vor- und Nachteile. Detailliert differenziert Enno Freye sie in seinem Lehrbuch - und beschreibt die optimalen Anwendungsmöglichkeiten.
Enno Freye: Opioide in der Medizin. 9. überarbeitete Auflage.
Pabst, 542 S., Hardcover ISBN 978-3-89967-927-4, eBook ISBN 978-3-89967-928-1