"Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizit und Impulsivität überlappen sich mit der Magnesiummangel-Symptomatik bei Kindern: neurovegetativ-funktionelle Symptome wie Abdominal-Kopf-Herz oder Muskelschmerzen und neurasthenische Beschwerden." Mit zunehmendem Alter werden die Folgen des Magnesiumdefizits immer häufiger: von annähernd 12% bei Säuglingen unter einem Jahr bis zu 30% bei 16- bis 18jährigen.
Bei den Folgen des Magnesiummangels für Senioren stehen die Zunahme der Hypertension, Herzerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, neurologische Störungen u.a. im Vordergrund. Fast unmerklich steigt auch der oxidative Stress und beschleunigt damit alle Erkrankungs- und Alterungsprozesse. V.a. bei älteren Patienten kann Magnesiummangel durch Medikamenteninteraktionen ("Magnesiumräuber") entstehen; die Zeitschrift nennt die riskantesten Medikamente.
Die einschlägigen Fachgesellschaften empfehlen als unteren Normalwert für das Serummagnesium 0,85 mmol/l. "Normale Magnesiumkonzentrationen sind unerlässlich für die kardiovaskuläre Gesundheit," betont der Herausgeber, Prof. Dr. Klaus Kisters. "In den meisten Fällen ist eine Magnesiumsupplementation in oraler Form ausreichend. Organische Magnesiumverbindungen sind wegen ihrer besseren Bioverfügbarkeit zu bevorzugen."