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    Infektionen nach Nierentransplantation: mit frühzeitiger vollständiger Impfung meist vermeidbar oder therapierbar

    Die Immunsuppression steigert bei transplantierten Patienten Infektionsrisiken. Nach einer Nierentransplantation sind Infektionen die zweithäufigste Todesursache. Impfungen stärken die Abwehrkräfte gegen Viren, Bakterien und Pilze, ohne die immunsuppressive Wirkung zu reduzieren und das Abstoßungsrisiko zu erhöhen. Prof. Dr. Barbara Suwelack (Münster) und KollegInnen bieten einen detaillierten Überblick über die spezifischen aktuellen Impfstrategien in der Fachzeitschrift "Nieren-und Hochdruckkrankheiten" 5/24.

    Jahrgang 53 (2024), No. 5/2024(Mai)

    Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz ist das Infektionsrisiko bereits vor der Transplantation um das drei- bis vierfache erhöht. Die Impfantworten sind deutlich reduziert - mit niedrigeren Serokonversionsraten, niedrigeren Antikörpertitern, schnellerem Titerverlust und einer erhöhten Rate an Impfversagern. Deshalb empfehlen Dr. Ulrich Pein und Kollegen (Halle), Impfungen möglichst früh am Anfang der nephrologischen Betreuung prophylaktisch zu vervollständigen. Soweit Lebendimpfstoffe - etwa gegen Masern, Mumps und Röteln - erforderlich sind, sollte die Impfung spätestens vier Wochen vor der Transplantation erfolgen, da sie nach der Organübertragung kontraindiziert sind.

    Im Detail beschreiben Pein und Kollegen die Impfung gegen Pneumokokken, Influenza, Covid19, Herpes Zoster, Hepatitis, Meningokokken, Humane Papillomaviren (HPV). Einzelne Infektionen, z.B. Influenza, können eine Transplantatabstoßung auslösen.

    Als Schutzmaßnahme für den Patienten sollten seine engen Angehörigen über einen umfassenden Impfschutz verfügen. "Hier sind die Durchführung der saisonalen Influenzaimpfung und eine Auffrischung der Pertussisimpfung alle zehn Jahre zu empfehlen. Nach Transplantation sollten bei Kontaktpersonen Totimpfstoffe Lebendimpfungen vorgezogen werden. Auch Haustiere sollten vollständig geimpft sein."

    Über ein besonderes Infektions-Thema berichten Professorin Dr. Ute Eisenberger (Bottrop) und PD Dr. Justa Friebus-Kardash (Essen): "Die Entwicklung und Zulassung der DAAs brachte den Durchbruch in der Behandung der Hepatitis C-Infektion. Auch bei nierentransplantierten Patienten, die mit HCV transplantiert sind, stellt die DAA-Therapie eine effiziente und nebenwirkungsarme Behandlungsoption mit einer hohen Heilungsrate des HCV von über 95% dar. Das Paradigma, dass die Nieren von HCV-positiven Spendern nicht oder nur in HCV-positive Empfänger transplantiert werden dürfen, wurde nach Einführung der DAAs verworfen. Die KDIGO-Leitlinie von 2022 spricht sich für die Transplantation von HCV virämischen Nieren in HCV-naive Empfänger aus, wenn eine frühe postoperative DAA-Therapie für vier bis maximal zwölf Wochen verabreicht wird."

    Barbara Suwelack (Hrsg.): NTx und Infektionskrankheiten. Nieren- und Hochdruckkrankheiten 5/2024

    https://www.dustri.com/nc/de/deutschsprachige-zeitschriften/mag/nieren-und-hochdruckkrankheiten/vol/jahrgang-53-2024/issue/mai-61.html

     

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