Die Transplanteure haben ihre bisherigen Erfahrungen in "Lancet Respiratory Medicine" berichtet und stellen einen Katalog von Voraussetzungen für eine Lungentransplantation zusammen, u.a.:
- Alle konservativen Therapieoptionen sind ausgeschöpft
- Trotz mindestens vierwöchiger Beatmung/ECMO-Therapie erholt sich die Lunge nicht
- PatientInnen sind jünger als 65 Jahre und leiden nicht an relevanten Zusatzerkrankungen
- Die Chancen für eine gute Nachsorge und Rehabilitation müssen günstig sein
Im AKH Wien wurde die erste Lungentransplantation einer COVID-19-Patientin im März 2020 durchgeführt. Die erkrankte Lunge war nicht mehr in der Lage, das Blut mit Sauerstoff anzureichern; die ECMO - eine Art "künstliche Lunge" - hatte diese Funktion zeitweise übernehmen müssen. Im PCR-Test waren noch Viruspartikel nachweisbar, wurden jedoch als nicht infektiös eingestuft.
Der vollständige Bericht der Transplantations-Arbeitsgruppen:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213260021000771