Die spezifischen Bausteine der "programmbasierten Versorgung" sind:
- Das medizinische/pflegerische Personal bietet dem Patienten eine freundliche Beziehung an und trägt aktiv dazu bei, negative Emotionen abzubauen.
- Das Schmerzniveau wird rechtzeitig und kontinuierlich eingeschätzt, um eine verlässliche Analgesie immer neu anzupassen.
- Postoperatives Delir ist - v.a. bei Älteren - mit Hypoxämie korreliert. Daher sollte "der Sauerstofffluss angepasst werden, um einen stabilen aeroben Zustand des Gehirns zu gewährleisten."
- Gemeinsam mit dem Patienten sollte ein angepasster, regelhafter Schlafplan aufgestellt und umgesetzt werden.
Eine norwegische Arbeitsgruppe berichtet in der gleichen Zeitschrift über das unterschätzte Thema "Förderung des Schlafs auf der Intensivstation". "Der Schlaf sollte den ganzen Tag und die ganze Nacht im Mittelpunkt stehen, um die natürlichen zirkadianen Rhythmen der Patienten aufrecht zu erhalten." Hier ergeben sich acht Empfehlungen: Lärmreduzierung, Verwendung von Ohrstöpseln und Augenmasken, Einsatz von Musik, Förderung eines zirkadianen Rhythmus, Schmerzmanagement, Nutzung von Ruhezeiten, Bündelung von Pflegeaktivitäten, Optimierung der Beatmungsmodi,
Journal für Anästhesie und Intensivbehandlung 2022-1-2
Pabst, 2022, 152 Seiten