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Wirtschaftspsychologie, 2024.26:214-230
Wirkung von Hintergrundbildern in Videokonferenzen: Warum es nicht egal ist, was im Hintergrund zu sehen ist
Zusammenfassung:
Videokonferenzen sind als Teil des „New Normal“ aus unserem beruflichen Alltag kaum mehr wegzudenken. Bei eingeschalteter Kamera erhält man dabei neben dem Blick auf die Person automatisch auch einen Einblick in den „Raum“, in dem eine Person sich (real oder virtuell) befindet. Psychologisch stellt sich nun die Frage, wie sich unterschiedliche Hintergrundbilder in Videokonferenzen auswirken - sowohl auf die Fremdwahrnehmung als auch (sofern das eigene Videobild sichtbar ist) auf die Selbstwahrnehmung. Auf Basis des Stereotype Content Model (Fiske, 2018) und erster Befunde zur Wirkung von Hintergrundbildern (z.B. Hwang et al., 2021) sind Effekte des Hintergrundbildes auf die „Big Two“ der Personenwahrnehmung (Wärme und Kompetenz) anzunehmen. Ergänzend können bei der Selbstwahrnehmung auch Effekte auf das affektive subjektive Wohlbefinden (operationalisiert durch die SPANE nach Diener et al., 2009) angenommen werden. In zwei Online-Experimenten zur Fremdwahrnehmung (within-subject Design, N=87) und zur Selbstwahrnehmung im Videokonferenzsetting (within-and-between-subject Design, N=37) wurden diese Effekte in Bezug auf die farbliche Gestaltung eines ansonsten konstant gehaltenen virtuellen Hintergrundes (ein monochromes rotes, blaues, dunkelgrünes oder weißes Bild in einem ansonsten weiß gehaltenen Raum) untersucht. Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Effekt der farblichen Hintergrundgestaltung sowohl auf die Fremdwahrnehmung als auch auf die Selbstwahrnehmung und das affektive subjektive Wohlbefinden.
Schlüsselwörter:
The effect of background images in video conferences: Why it does matter what’s in the background
Abstract:
As part of the “new normal”, video conferencing has become an integral part of our everyday working lives. When the camera is switched on, you automatically get an insight into the “room” in which a person is located (real or virtual) in addition to the view of the person. Psychologically, the question now arises as to how different background images affect video conferences - both on the perception of others and (if your own video image is visible) on self-perception. Based on the Stereotype Content Model (Fiske, 2018) and initial findings on the effect of background images (e.g. Hwang et al., 2021), effects of the background image on the “Big Two” of personal perception (warmth and competence) can be assumed. In addition, effects on affective subjective well-being (operationalized by the SPANE according to Diener et al., 2009) can also be assumed in self-perception. In two online experiments on external perception (within-subject design, N=87) and self-perception (within-and-between-subject design, N=37), these effects were examined in relation to the color design of an otherwise constant virtual background (a monochrome red, blue, dark green or white image in an otherwise white room). The results show a significant effect of the color background design on the perception of others as well as on the self-perception and the affective subjective well-being.
Keywords: