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Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin 2024.45:43-53
Körperliche Unzufriedenheit bei Frauen mit gezügeltem Essverhalten in Abhängigkeit von ihrem Hungergefühl. Eine Replikationsstudie
Zusammenfassung:
Fragestellung: Pietrowsky, Straub und Hachl (2003) zeigten, dass sich Frauen mit gezügeltem Essverhalten unter Hunger als dicker wahrnehmen und größere körperliche Unzufriedenheit verspüren als Frauen ohne gezügeltes Essverhalten. Aufgrund der aktuellen Bedeutsamkeit wurde eine direkte Replikation durchgeführt. Methodik: 45 Frauen mit und ohne gezügeltem Essverhalten wählten in den Bedingungen Hunger, Durst und Sättigung ihre aktuelle sowie ihre ideale Körpersilhouette aus. Ergebnisse: t-Tests zeigten, dass sich Frauen mit gezügeltem Essverhalten in hungrigem Zustand als dicker wahrnahmen und unter Hunger als auch
unter Durst eine größere körperliche Unzufriedenheit empfanden als ungezügelte Esserinnen. Gezügelte Frauen zeigten, wie in der Originalstudie, in hungrigem Zustand eine größere KU als Ungezügelte. Im Gegensatz zu der Originalstudie trat dieser Effekt auch unter Durst auf. Dabei wünschten sich gezügelte Esserinnen in allen Bedingungen, dünner zu sein; ungezügelte Esserinnen nur unter Sättigung. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse bezüglich der Wirkung von Hunger und Durst als biologische Deprivation stehen in Widerspruch zu den vorherigen Befunden. Die Bedeutsamkeit von Hormonen und die Veränderung des Körperideals sollten weiter untersucht werden.
Schlüsselwörter:
Body dissatisfaction in female restrained eaters and food deprivation. A replication study
Abstract:
Aims: Pietrowsky, Straub, and Hachl (2003) showed that women with restrained eating behavior feel greater body dissatisfaction when hungry than women without restrained eating behavior. Due to current importance, a direct replication was used. Method: 45 women with and without restrained eating behavior picked both their current and their ideal desired body shape from shown body silhouettes under the conditions hunger, thirst, and satiety. Results: t-tests showed that women with restricted eating tend to feel bigger when hungry and have greater body dissatisfaction with both hunger and thirst than women. without restrained eating behavior. Contrary to the original study, restrained eaters wished to be thinner in all conditions, the unrestrained eaters only under satiety. Conclusions: The results regarding the joint effect of hunger and thirst as biological deprivation are inconsistent with the findings of the original paper. The importance of hormones and the shift in body ideals should be further explored.
Keywords: