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Psychologie & Gesellschaftskritik, 2023.47:250-276
Wie viel Differenz verträgt Heimat? Raumbindung und Konflikte um kommunale Gestaltung und lokale Zugehörigkeit
Zusammenfassung:
Der vorliegende Beitrag stellt Teilergebnisse des psychoanalytischsozialpsychologischen Forschungsprojektes »Zivilgesellschaft in Wurzen« dar. In der sächsischen Kleinstadt findet sich eine rege und engagierte Zivilgesellschaft, während sich gleichzeitig auch extrem rechte Akteure ihre Mobilisierungsfähigkeit unter Beweis stellen. Mit Akteuren der Zivilgesellschaft wurden Gruppendiskussionen geführt. Trotz mehrfacher Versuche gelingt es der demokratischen Zivilgesellschaft nicht, sich gemeinsam und entschlossen gegen die extreme Rechte zu stellen. Vielmehr verliert sie sich in zerfaserte politisch-ideologische Konflikte untereinander. Dabei spielt der kommunale Raum eine zentrale Rolle: Entlang der Achsen Zugehörigkeit (Differenz vs. Homogenität) und Gestaltung (Veränderung vs. Konservierung) blockieren sich die Akteure gegenseitig. Die Ergebnisse werden mit Konzepten der Heimat, Identität und Zugehörigkeit analytisch in Verbindung gebracht.
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