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Empirische Sonderpädagogik, 2023.15:157-176

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Cornelia Gresch & Lena Nusser
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Empirische Sonderpädagogik
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11-10-2023
DOI:
10.2440/003-0004

Schulische Rahmenbedingungen und überfachliche Kompetenzen in inklusiven Klassen

Zusammenfassung:

Neben akademischen Basiskompetenzen wird bei Jugendlichen mit Blick auf Übergänge und die spätere berufliche Ausbildung immer wieder die Bedeutung überfachlicher Kompetenzen betont. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen wird neben individuellen Merkmalen der Schüler*innen auch durch verschiedene innerschulische Sozialisationsprozesse mitbestimmt. Dabei gibt es Hinweise, dass Schüler*innen mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfen (SPU) im Mittel über geringere überfachliche Kompetenzen verfügen als Schüler*innen ohne SPU und dass dies auch mit dem Schulkontext zusammenhängen kann. Der vorliegende Beitrag untersucht die Frage, inwiefern individuelle Merkmale und inklusionsorientierte schulische Rahmenbedingungen in Anlehnung an den Index für Inklusion mit den überfachlichen Kompetenzen von Schüler*innen mit und ohne SPU in der Sekundarstufe I zusammenhängen. Datengrundlage bildet eine Analysestichprobe aus der Erhebung in 6. Klassen an allgemeinen Schulen der Studie „Inklusion in der Sekundarstufe I in Deutschland – INSIDE“ (N = 3.447 Schüler*innen, davon N = 390 mit SPU). Die Analysen zeigen, dass Schüler*innen mit SPU geringere überfachliche Kompetenzen aufweisen als Schüler*innen ohne SPU. Schulische Lernumgebungen, die gezielt auf inklusive Bildung ausgerichtet sind, gehen für alle Schüler*innen überwiegend mit höheren überfachlichen Kompetenzen einher. Dieser Zusammenhang besteht unabhängig vom SPU. Die Befunde bieten Grundlagen, um die Verbesserung überfachlicher Kompetenzen bei Schüler*innen mit und ohne SPU zu stärken.

Schlüsselwörter:

Überfachliche Kompetenzen, sonderpädagogischer Förderbedarf, Schulkontext, Index für Inklusion, Sekundarstufe I

School Settings and Cross-Curricular Competencies in Inclusive Classes

Abstract:

Next to domain-specific competencies, the importance of cross-curricular competencies for students is often emphasized. The development of cross-curricular competencies is determined by individual characteristics of the students, but also by the various socialization processes within the school. Findings indicate that students with special educational needs (SEN) have on average lower cross-curricular competencies than students without SEN and that this may also be related to the school context. This paper examines the question which individual characteristics and inclusion-oriented school characteristics correspond to the cross-curricular competencies of students with and without SEN in lower secondary school. The data is based on the study “Inklusion in der Sekundarstufe I in Deutschland - INSIDE”, a survey of 6th graders at general schools (N = 3,447 students, N = 390 with SEN). The analyses confirm that SEN-students show lower cross-curricular competencies than students without SEN. School learning environments that are designed for inclusive education are predominantly associated with higher cross-curricular competencies, regardless of SEN. The findings provide a basis to strengthen the development of cross-curricular competencies for students with and without SEN.

Keywords:

Cross-curricular competencies, special educational needs, school context, index for inclusion, lower secondary education
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