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Wirtschaftspsychologie, 2025.27:52-58

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Marvin Neumann
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Wirtschaftspsychologie
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07-04-2025
DOI:
10.2440/004-0050

Valide und ethische Personalauswahlentscheidungen brauchen transparente Entscheidungsregeln: Ein Spannungsfeld zwischen Evidenz und Nutzer-Akzeptanz

Zusammenfassung:

Deters und Klopprogge (2025) argumentieren, dass finale Einstellungsentscheidungen auf Basis von Subjektivität und Intuition getroffen werden müssen, da dies, im Vergleich zu hoch standardisierten Auswahlverfahren, Wettbewerbsvorteile bringe und zudem menschlicher und ethischer sei. Dabei ignorieren die Autoren die einschlägige Literatur, die deutlich zeigt, dass bessere Einstellungsentscheidungen getroffen werden, wenn Informationen aus Auswahlverfahren mechanisch, mittels einer transparenten Entscheidungsregel, und nicht intuitiv (holistisch) kombiniert werden. Die konsistente Nutzung von Entscheidungsregeln erhöht also die Vorhersagegenauigkeit relevanter Kriterien und ist somit menschlicher als die holistische, intuitive Entscheidungsfindung. Dennoch werden Informationen in der Praxis selten mechanisch kombiniert. Entscheidungsregeln werden selten genutzt, da sie die Autonomie von Entscheidungsträgern untergraben. Vielversprechende Interventionen zur Verbesserung der Personalauswahl werden diskutiert und beinhalten Autonomie im Design der Entscheidungsregel, sowie die Möglichkeit, holistische Vorhersagen in der Entscheidungsregel mit aufzunehmen oder Entscheidungsregel-Vorhersagen holistisch anzupassen. Diese Lösungsansätze erhalten die Autonomie von Entscheidungsträgern und resultieren in besseren Auswahlentscheidungen als die rein holistische Kombination. 

Schlüsselwörter:

Entscheidungsfindung, Testnutzung, holistische und mechanische Kombination, Personalauswahl, Algorithmus Aversion

Valid and ethical personnel selection decisions require transparent decision rules: A tension between evidence and user acceptance

Abstract:

The authors of the main article argue that final hiring decisions must be made based on subjectivity and intuition, as this supposedly brings competitive advantages compared to highly standardized selection procedures and is also more humane and ethical. In doing so, the authors ignore the relevant literature, which clearly shows that better hiring decisions are made when information from selection methods is combined mechanically, using a transparent decision rule, rather than intuitively (holistically). The consistent use of decision rules thus increases the predictive accuracy of relevant criteria and is therefore more human than holistic, intuitive decision making. Nevertheless, information is rarely combined mechanically in practice. Decision rules are rarely used because they undermine the autonomy of decision makers. Promising interventions to improve personnel selection are discussed and include autonomy in the design of a decision rule, as well as the possibility of including holistic predictions in a decision rule or adjusting decision rule predictions holistically. These approaches preserve the autonomy of decision makers and result in better selection decisions than holistic combination.

Keywords:

Decision making, test use, holistic and mechanical combination, personnel selection, algorithm aversion
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