Es gibt keine Impfpflicht in Deutschland: Weder der Vorschlag der Ampel-Koalition für eine Ü60-Impfpflicht noch alternative Vorschläge der Oppositionsparteien haben gestern im Deutschen Bundestag eine Mehrheit gefunden. „Vielleicht auch, weil alles faule Kompromisse waren“, so DGIM-Generalsekretär Professor Dr. med. Georg Ertl, der kritisiert, dass die von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) und der Bevölkerung mehrheitlich befürwortete allgemeine Impfpflicht nicht einmal zur Abstimmung stand. Gemeinsam mit der kürzlich wirksam gewordenen Aufhebung der Maskenpflicht in den meisten Bundesländern sende das gestrige Ergebnis ein fatales Signal in der nach wie vor angespannten Lage der Pandemie, kritisiert die Fachgesellschaft. Noch immer seien viele Krankenhäuser gezwungen, Stationen zu schließen, und Erschöpfung, Erkrankungs- und Quarantänefälle bei Mitarbeitenden verschärften die Situation. Die Impfung und das Tragen von FFP2-Masken biete weiterhin den bestmöglichen Schutz gegen eine SARS-CoV-2-Infektion sowie einen schweren COVID-19-Verlauf.
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