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    NEWS-Archiv - zum weiterlesen

    Grenzgänge der Zahnmedizin: Herausforderungen der Psychosomatik annehmen

    Die Psychosomatik ist in der Zahnmedizin meist schwer zu verstehen; sie umfasst die "somatoforme Prothesenunverträglichkeit", "somatische Belastungsstörungen", "Mundschleimhautbrennen" und "Okklusionsbeschwerden im Sinn einer okklusalen Dysästhesie". Um Irritationen und Fehlbehandlungen möglichst zu vermeiden, empfiehlt PD Dr. Anne Wolowski (Münster) in ihrem Beitrag zum Reader "Grenzgänge der Zahnmedizin" ein strukturiertes diagnostisches Vorgehen:

    Grenzgänge der Zahnmedizin Eine Festschrift für Winfried Walther

    - "Abschätzung der klinischen Relevanz der Beschwerden, d.h. die Einordnung als schwerer oder leichter Verlauf
    - Je nach Setting hinreichende Differentialdiagnostik, Abschätzung des Ausmaßes organpathologischer/psychopathologischer Befunde sowie die  
       Erfassung von Komorbiditäten
    - Erfassung wesentlicher sozialmedizinischer Aspekte (z.B. Belastungen am Arbeitsplatz)- Erkennen abwendbar gefährlicher sowie drohender
      chronischer Verläufe

    Erst auf der Basis einer so gestalteten Diagnostik ist ein positives Management der Beschwerden möglich. Hierzu sollten klare Ziele hinsichtlich der psychosozialen und subjektiv erlebten Aspekte formuliert und von allen Beteiligten akzeptiert werden:

    - Verbesserung der Lebensqualität
    - Verhinderung von Chronifizierung und Selbstschädigung z.B. durch ausgeprägtes Schon- und Vermeidungsverhalten oder iatrogen durch repetitive 
       Diagnostik und riskante Therapien
    - Begleitung bei eingetretener Chronifizierung
    - Erweiterung des Erklärungsmodells des/der PatientIn hin zu einem biopsychosozialen Modell und seiner Bewältigungsmöglichkeiten
    - Motivation und Überweisung zu einer Fachpsychotherapie bzw. fachbezogenen Psychotherapie, falls die Indikation hierfür gegeben ist."

    Weil in diesem Kontext Zahnmedizin über ihre somatischen Grenzen weit hinausgeht, zitiert Anne Wolowski Friedrich Nietzsche: "Es ist nicht genug, eine Sache zu beweisen, man muss die Menschen auch zu ihr verführen."


    Andreas Bartols, Mike Jacob & Hans Ulrich Brauer (Hrsg.): Grenzgänge der Zahnmedizin
    Eine Festschrift für Winfried Walther

    Pabst, 2021, 306 Seiten, Hardcover

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