Der Nephrologe berichtet ausführlich über die aktuell optimale Behandlung der diabetischen Nierenerkrankung. Als oberstes Ziel definiert er eine Therapie mit minimalem Hypoglykämierisiko. "Sulfonylharnstoffe sollten daher bei mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz vermieden werden. Metformin ist mittlerweile auch in Deutschland bis zu einer GFR von 30 ml/min zugelassen. Gut bei Niereninsuffizienz zu verwenden sind die Glitazone, insbesondere Pioglitazon ist bis zu einer GFR von 4 ml/min zugelassen. Die Proactive-Studie hat gezeigt, dass insbesondere Nierenkranke bezüglich kardiovaskulärer Endpunkte von Pioglitazon profitieren. Vorsicht ist jedoch bei Herzinsuffizienz geboten.
Als Mittel der ersten Wahl bei schwer eingeschränkter Nierenfunktion können mittlerweile die DDP-4-Hemmer gelten. Eine Reihe aktueller Untersuchungen belegt die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Substanzen auch bei schwer eingeschränkter Nierenfunktion und bei Dialysepatienten.Auch einige GLP-1-Analoga sind mittlerweile bis zu einer eGFR von 15 ml/min zugelassen. Die neue Substanzgruppe der SGLT-2-Hemmer hat bei stärker eingeschränkter Nierenfunktion jedoch keinen Platz..."