Michael Westhoff (Lungenklinik Hemer/Westfalen) beschreibt in "Journal für Anästhesie und Intensivbehandlung" die generellen Probleme der COPD: "Die Bedeutung für die Intensivmedizin ergibt sich im Wesentlichen durch akute nicht-pneumonische und pneumonische Exazerbationen. Diese können über eine Zunahme der Atemwegsobstruktion und bronchialen Sekretbildung zu einer respiratorischen Insuffizienz führen. Dabei können eine Hypoxämie und/oder eine Hyperkapnie im Vordergrund stehen und im Verlauf aggravieren. Dies bedarf neben einer intensivierten antiobstruktiven und antientzündlichen, ggfs. auch antibiotischen Therapie eines engmaschigen Monitorings - insbesondere bei sich entwickelndem respiratorischen Versagen." Die nächsten Schritte können Beatmung bedeuten und das volle intensivmedizinische Repertoire herausfordern...
Michael Westhoff nimmt an, dass etwa 15 bis 20 Prozent aller über 40jährigen unter einer COPD und etwa 5 bis 10 Prozent unter einer mittel- oder schwergradigen COPD leiden. Nikotin ist die Hauptursache. "Bei einem Konsum von etwa 20 Packungsjahren (i.e. 20 Jahre jeden Tag eine Schachtel Zigaretten) muss in 15-20% mit dem Auftreten einer COPD gerechnet werden."
G. Lippi, B.M. Henry: Chronic obstructive pulmonary disease is associated with severe coronavirus disease 2019. In: Respiratory Medicine 167/2020
M. Westhoff: Pathophysiologie und Bedeutung der COPD für die Intensivmedizin. In: Journal für Anästhesie und Intensivbehandlung 2/2020, S. 125-128
P. Kremeier et al.: Beatmungs- und Intensivtherapie bei COVID-19, Pabst 2020