Bei der Corona-Impfung basiert eine gute Impfreaktion auf naiven Immunzellen, bereits existierende Gedächtniszellen sind eher nachteilig, wie ein Forschungsteam des Exzellenzclusters PMI zeigt.
DGP – Regdanvimab (CT-P59) ist ein neutralisierender Antikörper gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 und zur Behandlung von COVID-19 zugelassen. In einer Analyse über 274 Patienten reduzierte Regdanvimab im Vergleich zu anderen Behandlungen den Anteil der Patienten, die einen schweren, kritischen oder tödlichen Verlauf von COVID-19 entwickelten.
Intensiv- und Notfallbehandlung: In Deutschland sterben jährlich etwa 100.000 Menschen an den Folgen einer Lungenarterienembolie. Therapie der Wahl ist oft eine systemische Lyse. Da sie Blutungen auslösen kann, kommen immer mehr Verfahren mit kombinierter örtlicher Lyse zum Einsatz. Dr. Nadine Gauchel und Kollegen (Universitätsklinikum Freiburg) bieten einen Überblick über die Rationale der Therapie und berichten über einen Fall mit ultraschallgestützter lokaler Lyse in der Fachzeitschrift "Intensiv- und Notfallbehandlung" (2/22).
Nieren- und Hochdruckkrankheiten: Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion leiden meist gleichzeitig an weiteren Störungen und benötigen unterschiedliche Arzneien. Die Polypharmazie erschwert nicht nur Betroffenen den Überblick über die Medikamenteneinnahme. Auch Ärzte verlieren oft den Überblick und verschreiben Arzneien, die bei eingeschränkter Nierenfunktion kontraindiziert oder nur in geringerer Dosierung empfehlenswert sind. Eine nephrologische Arbeitsgruppe der Universitätsklinik Greifswald legt dazu in der Fachzeitschrift "Nieren- und Hochdruckkrankheiten" eine Studie vor.
Die Klinik für Innere Medizin B an der Universitätsmedizin Greifswald beteiligt sich seit zwei Jahren an einer internationalen multizentrischen Studie (RESCUE 3*), bei der eine spezielle Zwerchfellstimulationstherapie zur Entwöhnung von Patienten mit künstlicher Beatmung durchgeführt wird (s. idw-online.de/de/news750754). Jetzt wurde das weiterentwickelte AeroPace™ Neurostimulationssystem der neusten Generation in Greifswald vorgestellt, das sofort für geeignete Beatmungspatienten in Greifswald eingesetzt werden kann.
In einem gemeinsamen Aufruf kritisieren 111 Sprachwissenschaftler den zunehmenden Gebrauch der Gender-Sprache im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen: Für die ideologisch ambitionierte Neubildung der Gender-Sprache besteht weder Bedarf, noch breite Akzeptanz. www.linguistik-vs-gendern.de
Australische Forscher fassten die Ergebnisse von 6 Studien mit mehr als 200 000 Teilnehmern zusammen und ermittelten auf diesem Wege vermeidbare Risikofaktoren für Brustkrebs. Diese waren regelmäßiger Alkoholkonsum, Übergewicht, Hormonersatztherapie und die Einnahme der Anti-Babypille.
Darmkrebs-Vorsorge wird ab dem 50. Lebensjahr als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) finanziert. Das Modellprojekt FARKOR hat jedoch in einer Studie ermittelt, dass bereits ab 30 Jahren eine Vorsorge nützlich und u.U. lebensrettend wäre: per Darmspiegelung oder per immunologischen Stuhltest. Professor Dr. Hermann Delbrück berichtet in seinem Ratgeber "Darmkrebs vermeiden", welche Risikogruppen am höchsten gefährdet sind und daher am dringendsten eine Vorsorge benötigen:
Die Zahl der Covid19-Intensiv-Patient:innen ist aktuell viermal so hoch wie vor einem Jahr. Und die Zahlen steigen stetig weiter. Das DIVI-Intensivregister meldete am Sonntag, den 24. Juli, 1.414 erwachsene Corona-Patient:innen (+170 ggü. dem Vor-Sonntag) in intensivmedizinischer Behandlung - davon mussten rund 31 Prozent invasiv beatmet werden. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der letzten Welle waren im Dezember fast 5.000 Intensivbetten mit Covid19-Fällen belegt, von denen 56 Prozent invasiv beatmet wurden. Über die ganze Pandemie hinweg hat das das DIVI knapp über 201.000 Intensiv-Fälle registriert. Der Rekord wurde während der zweiten Welle mit mehr als 5.700 gleichzeitig belegten Betten erreicht.
Die von etwa Dezember bis April dominanten Omikron-Varianten BA.1 und BA.2 des SARS-CoV-2-Virus können bereits nach drei Monaten den Schutz vor einer Infektion unterlaufen, den Impfungen oder überstandene Infektionen bieten. Dies zeigt eine Studie aus Frankfurt unter Federführung des Universitätsklinikum Frankfurt und der Goethe-Universität. Außerdem wirken laut Studie verschiedene pharmazeutische Antikörperpräparate (monoklonale Antikörper) höchst unterschiedlich auf die beiden Virusvarianten. Die Studienautor:innen betonen daher, wie wichtig die Abstimmung von Schutzmaßnahmen auf die genetischen Veränderungen des Virus sind.