Im Dezember hatten die Gynäkologen bei einem Routine-Screening zwei Hochrisiko-Faktoren festgestellt: Die Schwangere litt an einer schweren Präeklampsie incl. extremem Bluthochdruck, und der Embryo entwickelte sich nicht weiter. Mutter und Kind schwebten in akuter Lebensgefahr, die Ärzte drangen auf eine sofortige Kaiserschnitt-Entbindung.
Sie gelang, und das Kind war noch kleiner als erwartet. Der verantwortliche Neonatologe Dr. Paul Wozniak hatte - wie bei extrem Frühgeborenen häufig - mit Hirnblutungen, einem unterentwickelten Herz und einer schwachen Lunge gerechnet. Doch das Hirn zeigte keine Probleme, das Herz war stark und schlug hundertmal pro Minute. Wozniak wirkt fast verwundert, wenn er sagt: "Wir schafften es auch, für die Beatmung einen Tubus einzuführen. Allerdings schafften wir es zunächst nicht, das Frühchen zu wiegen; die Waage wollte partout nicht reagieren ... Bis wir schließlich sahen: Sie war auf Gewichte ab 300gramm aufwärts eingestellt."
Saybees Mutter erinnert sich: "Die Ärzte sagten meinem Mann, wir hätten vielleicht eine Stunde mit der Kleinen, dann werde sie von uns gehen. Aber dann hatten wir zwei Stunden, drei, einen Tag, eine Woche ..."
Dr. Wozniak resumiert die außerordentlichen Fortschritte der Neonatologie bei Frühgeburten: "Als ich noch ausgebildet wurde, haben wir Frühchen mit 28 oder weniger Schwangerschaftswochen nicht beatmet, wir sahen keine Chance und haben es nicht einmal versucht ..."
Quelle: www.sharp.com
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Weltrekord: Wie das kleinste Frühgeborene überlebt
Medizin

Das vom Krankenhaus in San Diego zur Verfügung gestellte Foto zeigt "Saybie" (Uncredited/Sharp HealthCare)

Paul R. Wozniak, Jr. MD